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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Magnetische Mikrogele und Nanopartikel für die gezielte Chemotherapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Rainer Tietze - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen, Germany
  • Stefan Lyer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen
  • Rodica Turcu - National Institute for Research and Development of Isotopic and Molecular Techno, Cluj-Napoca, Romania
  • Stephan Dürr - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen
  • Christoph Alexiou - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod208

doi: 10.3205/13hnod208, urn:nbn:de:0183-13hnod2086

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Tietze et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nanoskalige magnetische Wirkstoffträger sind vielversprechende Systeme zur gezielten Anreicherung von Chemotherapeutika in Tumorgewebe. Die so erzielten Mengen im erkrankten Areal sind deutlich höher als nach systemischer Gabe. Die umfassende Charakterisierung dieser Wirkstoffträger ist unverzichtbar für spätere klinische Anwendungen.

Material und Methoden: Eisenoxid Nanopartikel werden durch alkalische Fällung gelöster Eisensalze erzeugt, adsorbtiv mit wirksamen Agens funktionalisiert und zur kolloidalen Stabilisierung mit Fettsäure beschichtet. Mikrogele erhalten statt Fettsäure eine biokompatible Hülle aus Polymilchsäure. Zur morphologischen Analyse dieser Vehikel dienen Elektronenmikroskopie und dynamische Lichtstreuungsmessung. Die Bindungsverhältnisse an der Partikeloberfläche werden durch spektroskopische Methoden ermöglicht. Die Menge an Therapeutikum das transportiert werden kann, wird durch chromatographische Messungen bestimmt.

Ergebnisse: Die Oberflächenanalyse zeigt strukturelle Veränderung der Wirkstoffmoleküle im Stadium adsorptiver Bindung an den Partikeln. Fettsäurebeschichtete Nanopartikel transportieren größere Wirkstoffmengen als Mikrogele (130 µg/ml versus 40 µg/ml). Morphologisch und hinsichtlich ihrer Größenverteilung sind Mikrogele homogener als Fettsäure umhüllte Nanopartikel.

Schlussfolgerung: Die erzielten Ergebnisse erleichtern das Verständnis der Bindungsverhältnisse an der Partikeloberfläche. Der Vergleich der Wirkstoffträgersysteme zeigt das Potential effizienten Drug Targetings indem die jeweiligen Vorteile (hoher Wirkstoffgehalt und homogene Beschaffenheit) kombiniert werden sollten, um das Tumortherapiekonzept zu optimieren.

Unterstützt durch: DFG (AL 552/3-3), Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Emerging Fields Initiative der Universität Erlangen-Nürnberg.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.