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ALDH1-positive Tumorstammzellen positiv für EMT-Marker reichern sich in Metastasen von Oropharynxkarzinomen unabhängig vom HPV-Status an
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Oropharynxkarzinome (OSCC) werden durch Hochrisiko-HPV (HR-HPV) oder Alkohol und Tabakmissbrauch hervorgerufen. Aldehyddehydrogenase 1 (ALDH1) gilt als Marker für OSCC-Tumorstammzellen (TSZ). TSZ sind durch die Fähigkeit zur Epithelialen-Mesenchymalen Transition gekennzeichnet. Diese Eigenschaft bedingt die Fähigkeit von TSZ zur Metastasierung und spielt eine Rolle bei Therapieresistenz und Rezidiven.
In dieser Studie wurde die Beziehung zwischen HR-HPV/p16, TSZ-Häufigkeit, dem EMT-Marker twist und klinico-pathologischen Parametern bei Patienten mit metastasiertem OSCC untersucht. HPV-Genotypen und ALDH1-, p16- und twist Expression wurde in 40 OSCC und zugehörigen Metastasen untersucht.
Eine signifikante Korrelation von ALDH1-Positivität mit niedriger Primärtumordifferenzierung (p=0,009) und höherem N-Status (p=0,015) wurde gefunden. Im Vergleich zum Primärtumor war der Anteil von ALDH1-exprimierenden Zellen in Metastasen signifikant erhöht (p=0,012). Verglichen mit HR-HPV-DNA–/p16– Tumoren wurden signifikant weniger ALDH1-exprimierende Zellen in HR-HPV-DNA+/p16+ Primärtumoren (p=0,038) gefunden. Metastasen beider Subgruppen zeigten diesbezüglich keinen Unterschied. OSCC mit einem hohen ALDH1-Anteil haben einen, durch höheren N-Status und geringere Differenzierung charakterisierten, aggressiveren Phänotyp. Twist zeigte eine hohe prozentuale Expression in den Tumoren. Immunohistochemische Doppelfärbungen ergaben eine überlappende Expression von ALDH1+ und twist. Dies suggeriert das Vorhandensein einer ALDH1+twist+TSZ-Subpopulation in OSCC, welche in der Lage ist, die metastatische Kaskade zu komplettieren und sich nachfolgend, unabhängig von Tumoräthiologie und ALDH1-Anteil im Primärtumor, in Metastasen anzureichern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.