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Implementierung eines interdisziplinären Handlungsalgorithmus zur unmittelbaren postoperativen Versorgung von laryngektomierten stimmprothesenrehabilitierten Patienten
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die komplette Laryngektomie ist für den betroffenen Patienten ein einschneidendes Ereignis. Aufgrund der kompletten Separierung des oberen und unteren Atemtraktes mit Dauertracheotomie wird dem Patienten nicht nur das stimmbildende Organ genommen, sondern auch das Bronchialsystem von den Hauptatemluftkonditionierern abgekoppelt. Weiterhin ist keine aktive Nasenatmung möglich, woraus deutliche Einschränkungen im Bereich der Geruchswahrnehmung resultieren. Ein integratives Rehabilitationskonzept mit stimmprothetischer Versorgung, pulmonaler Rehabilitation mittels Head-Moisture-Exchangern sowie eines spezielles Nasenventilationstraining ermöglichen jedoch eine nahezu komplette Rehabilitation des Patienten, die eine deutliche Steigerung der Lebensqualität postoperativ ermöglicht. Diese Rehabilitation sollte jedoch unmittelbar postoperativ beginnen und erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegpersonal sowie Logopäden. Die Koordination dieser einzelnen Komponenten ist im klinischen Alltag jedoch häufig schwierig, da enge Absprachen und terminliche Abstimmungen notwendig sind.
Material: Wir stellen einen in unserer Klinik etablierten Behandlungsalgorhythmus vor, der für alle beteiligten Disziplinen die Handlungszeiträume mit den notwendigen Maßnahmen hinterlegt und somit die Koordinierung innerhalb der ersten 10 postoperativen Tage optimal koordiniert.
Ergebnisse: Wir konnten zeigen, daß durch die Implementierung dieses Behandlungsalgorhythmus wohl für die Therapeuten als auch für die Patienten zeitliche infrastrukturelle Ressourcen eingespart werden konnten sowie die Zufriedenheit gesteigert werden konnte.
Schlußfolgerung: Eine schnelle und erfolgreiche Rehabilitation laryngektomierter Patienten muß unmittelbar postoperativ beginnen und erfordert ein abgestimmtes, interdisziplinäres Konzept.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.