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Nachweis des Hedghog Signalwegs in Kopf-Hals-Tumoren und therapeutische Wirkung einer Blockade mit Cyclopamin
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Hintergrund: Als entscheidender Faktor für Gewebsdifferenzierung und Zellzykluskontrolle kommt dem Hedgehog Signaltransduktionsweg (Hh) nicht nur in der Embryogenese, sondern auch in vielen humanen Malignomen große Bedeutung zu. Von Interesse ist seine Expression in HNSCC und die Wirkung einer Blockade mit Cyclopamin (Cyc; ein natürliches Alkaloid) auf das Tumorwachstum.
Methoden: In Paraffinschnitten von 10 gesicherten HNSCC und in gesunder Mukosa wurden die Hh-Proteine SHH, PTCH1, PTCH2, SMO, Gli-1-3 detektiert und mittels einer quantitativen Bild-Auswertung verglichen. Weitere 18 HNSCC-Biopsate wurden im FLAVINO-Assay auf die Wirksamkeit von Cyc in seriellen Konzentrationen (5–5000 nM) allein und gemeinsam mit Cisplatin (Cis; 1,67–6,67 µM) getestet. Die Koloniebildung epithelialer HNSCC-Zellen wurde fluoreszenzmikroskopisch ausgewertet.
Ergebnisse: HNSCC weisen gegenüber Mukosa gesteigerte Expression aller Hh-Proteine auf; insbesondere der Transkriptionsfaktor Gli-1 ist 10-fach höher exprimiert. Cyc hemmt die Koloniebildung von HNSCC ab 5 nM signifikant (IC50 ca. 500 nM). Die proliferationsinhibierenden Effekte von 50 nM Sim und 3,33 µM Cis waren in 16/18 (88,9%) der HNSCC additiv und 1/18 (5,6%) synergistisch.
Zusammenfassung: Wir konnten die Überexpression des Hh Signalwegs auch in HNSCC beweisen. Gli-1 zeigt die stärkste Expressionserhöhung und hat vermutlich entscheidende Bedeutung in der aberranten Regulation von Hh-Zielgenen in HNSCC. Hh-Blockade mit Cyc führt zur Wachstumshemmung von HNSCC ex vivo und verstärkt in HNSCC die Wirkung von Cis individuell überwiegend additiv. Erste Phase-II-Studien zum therapeutischen Effekt einer Hh-Blockade an verschiedenen Tumorentitäten verlaufen vielversprechend und ermutigen zu deren Einsatz auch bei HNSCC Patienten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.