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Intraorbitale Chirurgie als interdisziplinäre Herausforderung
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Die Raumforderungen der Orbita liegen im chirurgischen Grenzgebiet zwischen HNO- und Augenheilkunde. Mit der Verbreitung von MRT werden diese Tumoren immer häufiger ohne klinische Symptome relativ früh entdeckt und es stellt sich dann die Frage der Dignität. Ihre Therapie sollte als interdisziplinäre Aufgabe verstanden werden, wobei der HNO-Chirurg von seinem Fach her den Zugang zur Orbita von allen 4 Quadranten beherrschen kann.
Kollektiv: Von 2000-2012 führten wir 46 interdisziplinäre Eingriffe bei orbitalen Tumoren durch.
Ergebnisse: Es erfolgten 30 laterale Orbitotomien, 11 mediale (8x endonasal, 3x transfacial) 2 transfrontale und 3 Eröffnungen der Orbita von kaudal. Die Operationen erfolgten interdisziplinär, wobei in der Mehrzahl der Fälle der Ophthalmologe über eine Markierung der geraden Augenmuskel die intraorbitale Orientierung deutlich erleichtern konnte. Komplikationen traten keine auf. Bei Schnittführung in den RSTL und osteoplastischem Vorgehen ist das postoperative ästhetische Ergebnis ausgezeichnet. Histologisch sicherten wir 15 entzündliche Tumoren, 10 Lymphome, 9 Tumoren der Tränendrüse und in den restlichen Fällen andere gutartige Tumoren.
Fazit: die interdisziplinäre Chirurgie der Orbitastrukturen ist sicher und komplikationsarm, sollte aber als interdisziplinäre Operation angelegt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.