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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Liposarkom der Epiglottis

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerrit Götze - HNO-Klinik MLU Halle, Halle/S.
  • Hans-Jürgen Holzhausen - Pathologie, Halle/S.
  • Sabrina Kösling - Diag. Radiologie Universitätsklinikum, Halle/S.
  • Kerstin Hoffmann - HNO-Klinik, Sophien und Hufelandklinikum, Weimar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod189

doi: 10.3205/13hnod189, urn:nbn:de:0183-13hnod1894

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Götze et al.
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Gliederung

Text

Liposarkome machen mehr als 20% der Sarkome des Erwachsenenalters(50.–70. LJ) aus. Meistens sind sie im tiefen Weichgewebe und am häufigsten in der unteren Extremität lokalisiert. Sie kommen aber auch an der oberen Extremität, am Körperstamm und im Retroperitonealraum (40%) vor. Das Auftreten eines Liposarkoms im Bereich des Kehlkopfes ist sehr selten. 2009 stellte sich eine 19-jährige Frau in unserer HNO-Ambulanz vor. Sie klagte über eine seit 2 Wochen zunehmenden Dysphonie und Dysphagie. Das Vorhandensein einer B-Symptomatik wird verneint. Bei der Spiegeluntersuchung zeigte sich eine massive RF supraglottisch beginnend und in den Oropharynx hineinragend. Bei der flexiblen Endoskopie imponiert eine RF präepiglottisch, die Glottis komplett verdeckend und den Pharynx nahezu verlegend. In der CT-Untersuchung fand sich eine RF des Oro-Hypopharynx links. Aufgrund des Dichtegehaltes wurde praeoperativ der Verdacht auf ein Lipom geäußert. Die in der anschließend durchgeführten Panendoskopie gewonnen Proben, ergaben in der histopathologischen Aufarbeitung ein myxoides rundzelliges Liposarkom G2. Im Rahmen der Staginguntersuchung (CT-Thorax, Knochenszintigraphie, KM-Sonographie Abdomen) fand sich kein Hinweis auf Metastasen. Daraufhin erfolgte mikrostütz-laryngoskopisch die Resektion der tumorösen RF sowie der Epiglottis.Aufgrund der sicheren R0-Resektion und der unauffälligen Stagingergebnisse entschieden wir uns im Rahmen unseres interdisziplinären Tumorboardes gegen eine Radio-Chemotherapie.Bisher existiert kein erfolgreiches chemotherapeutisches Konzept.Der Nutzen einer postoperativen Radiatio wird unterschiedlich bewertet.Die Patientin befindet sich seit 2009 in unserer regelmäßigen Nachkontrollen ohne Hinweis auf ein erneutes Tumorwachstum.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.