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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Einfluss der Strahlentherapie auf das Sekretionsverhalten von Fibroblasten in Co-Kultur mit Plattenepithelkarzinomzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Gehrke - Universitätsklinikum Würzburg. Klinik für HNO, Würzburg
  • Agmal Scherzed Scherzed - HNO-Klinik, Würzburg
  • Stephan Hackenberg - HNO-Klinik, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod188

doi: 10.3205/13hnod188, urn:nbn:de:0183-13hnod1887

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Gehrke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Fibroblasten sind Teil des Tumorstromas und können das Proliferationsverhalten von Tumorzellen beeinflussen. In Vorarbeiten wurde gezeigt, dass Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut (bis 69 Gy) die Tumorzellproliferation in einer Co-Kultur im Vergleich zu nicht-vorbestrahlten Fibroblasten vermindern. Die aktuelle Studie hat zum Ziel, die Sekretion von proliferationsfördernden Zytokinen in bestrahlten und unbestrahlten Fibroblasten zu vergleichen.

Methoden: Humane primäre Fibroblasten aus unbestrahlter Haut, humane primäre Fibroblasten aus bestrahlter Haut sowie immortalisierte Fibroblasten der Zellinie 3T3 wurden in Einzelzellkultur sowie im Transwellsystem mit der Plattenepithelkarzinomzelllinie FaDu co-kultiviert. Die Sekretion der Wachstumsfaktoren SDF-1, TGF-ß 1 und IL-6 wurde photometrisch und fluoreszenzspektrometrisch im Zellkulturüberstand untersucht. Zudem wurde der Einfluss einer zusätzlichen Vorbehandlung der Zellen mit Paclitaxel analysiert.

Ergebnisse: Im Vergleich zur Einzelzellkultur fand sich im Co-Kulturansatz eine erhöhte Sekretion von Wachstumsfaktoren: Fibroblasten aus bestrahlter Haut sowie 3T3 zeigten eine geringere Sekretion verglichen mit primären Fibroblasten. Nach Inkubation mit Paclitaxel war ebenfalls eine niedrigere Ausschüttung zu beobachten.

Schlussfolgerungen: Die Zytokin-vermittelte Interaktion zwischen FaDu und Fibroblasten bewirkt nicht nur eine Proliferationsmodulation der Tumorzellen, sondern auch eine Beeinflussung der Wachstumsfaktorausschüttung in Fibroblasten. Diese komplexen Regulationsvorgänge müssen weiter verfolgt werden, um ein tieferes Verständnis der Tumorprogression und Möglichkeiten der Intervention zu erlangen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.