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Extramedulläre Plasmozytome im oberen Aerodigestivtrakt – Epidemiologie, Diagnostik und Therapie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Text
Einleitung: Als Extramedulläres Plasmozytom (EMP) wird ein solitärer Plasmazelltumor bezeichnet, der außerhalb von Knochen und Knochenmark auftritt und keine Manifestation eines Multiplen Myeloms darstellt. Die meisten dieser Tumoren (ca. 80%) kommen im oberen Aerodigestivtrakt (OAD) vor und fallen somit auch in den Zuständigkeitsbereich des HNO-Arztes.
Methoden: Aufbauend auf unserer Veröffentlichung Alexiou et al. 1999 [1], die alle von 1905 bis 1997 beschriebenen EMP berücksichtigt, wurden alle Publikationen ausgewertet, die in der Datenbank PUBMED/MEDLINE von 1998 bis 2012 zum EMP erschienen und gelistet sind (insg. über 500 Veröffentlichungen). Zudem wird über alle von 1991–2012 in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Erlangen behandelten Patienten berichtet.
Ergebnisse: Das EMP ist im OAD vorwiegend im Bereich Nase/Nasennebenhöhlen/Oberkiefer (ca. 45%) lokalisiert. Es sind hauptsächlich drei Behandlungsmethoden angegeben: Alleinige chirurgische Therapie (23,7%), alleinige Radiotherapie (43,5%) und die Kombination beider Verfahren (26,2%). In 59,7% der Fälle kam es zu keinem Rezidiv, 22,3% der Patienten entwickelten erneut ein EMP und bei 17,4% manifestierte sich ein Multiples Myelom. Die Ergebnisse stimmen im Wesentlichen mit den Beobachtungen am eigenen Patientengut (n=8) überein.
Schlussfolgerungen: Für eine adäquate Behandlung der Patienten ist es notwendig eine umfassende interdisziplinäre Abklärung und anschließend eine gezielte Therapie durchzuführen.
Unterstützt durch: Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg v. d. H.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.