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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Multiresistenter Staphylococcus aureus (MRSA) – sind in der HNO nur Risikopatienten besiedelt?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Andreas Eckert - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Alexander Blödow - Helios Klinikum, Berlin-Buch
  • Marc Bloching - Helios Klinikum, Berlin-Buch

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod174

doi: 10.3205/13hnod174, urn:nbn:de:0183-13hnod1748

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Eckert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zu Recht sind multiresistente Keime vermehrt Thema, sowohl in öffentlichen Medien, als auch in Expertengruppen verschiedener Fachrichtungen. In der Laienpresse und in Internetforen wird zum Teil behauptet, der Durchseuchungsgrad mit MRSA sei in Deutschland auch in der gesunden Bevölkerung hoch.

Für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde gab es in den letzten Jahren verglichen mit anderen Fachrichtungen eine geringe Anzahl gemeldeter Neuerkrankungen.

Als meldepflichtiger Keim werden über MRSA epidemiologisch zahlreiche Daten publiziert, wenn der Keim bereits nachgewiesen ist. Es fehlen allerdings Daten darüber, die eine mögliche Dunkelziffer durch Auslassen von Abstrichnahmen beleuchten.

Methoden: Im Rahmen eines dreimonatigen intensivierten Screenings im Helios Klinikum Berlin-Buch wurden Nasenrachen-Abstriche auf MRSA bei sämtlichen Patienten durchgeführt, die sich zur stationären Aufnahme zu einem chirurgischen Eingriff vorstellten. Diese Zahlen wurden mit dem Auftreten von MRSA bei Patienten verglichen, die als Risikopatienten definiert werden.

Ergebnisse: In der Auswertung von 363 Patienten mit Nasenrachen-Abstrichen zeigten sich fünf Patienten mit Nachweis eines MRSA. Bei drei dieser Patienten wurde der Keim bereits zu einem früheren Zeitpunkt nachgewiesen. Bei dem intensivierten Screening wurden also zwei neue MRSA-Nachweise erbracht. Davon gehört eine Patientin zur Gruppe der Risikopatienten, eine Patientin wird als Nicht-Risikopatienten eingestuft.

Schlussfolgerung: Der Durchseuchungsgrad ist bei elektiven chirurgischen Nicht-Risikopatienten so gering, sodass die Indikation eines intensivierten Screenings für Nicht-Risikopatienten im HNO-Bereich diskutiert werden muss.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.