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Ökonomische Aspekte in der HNO-Praxis
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Ökonomische Aspekte betreffen das deutsche Gesundheitssystem in zunehmendem Maß. Im ambulanten und im stationären Bereich wirkt sich dieser Trend sowohl auf die Organisation von Praxis- und Behandlungsabläufen als auch auf das Arzt-Patienten-Verhältnis aus. Dabei hat der Patienten mehr Entscheidungsfreiheit und wird immer mehr als „Kunde“ im Gesundheitssystem angesehen. Ziel der Arbeit ist es, dem Hals-Nasen-Ohren-Arzt ökonomische Strategien an die Hand zu geben, welche die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis oder Klinik verbessern können.
Material und Methoden: Es wurden 180 niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Fachärzte und Krankenhäuser ohne HNO-Abteilung einer schriftlichen Befragung unterzogen. Die Themen der Befragung waren einerseits, in wie fern Marketingstrategien in den Praxen zum Einsatz kommen, andererseits, welche Bedeutung die HNO-Heilkunde in anderen Fachabteilung hat.
Ergebnisse: 128 zurückgesandte Fragebogen gingen in die statistische Auswertung ein (Rücklaufquote 71%). Lediglich 44% der befragten HNO-Ärzte beschäftigen sich bislang mit ökonomischen Aspekten in ihrer Praxis. Immerhin gab mit 65% die Mehrzahl der befragten Ärzte an, bereits Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) anzubieten. Zum Zeitpunkt der Befragung waren bereits 78% mit einer Praxishomepage im Internet vertreten.
Diskussion: Diese Studie untersucht erstmals Marketing-Aspekte in Hals-Nasen-Ohren- Facharztpraxen und die Bedeutung der HNO-Heilkunde in Krankenhäusern ohne HNO-Abteilung. Das Interesse an ökonomischen Vorgängen ist bislang gering, jedoch durch §5 der „Qualitatsmanagement-Richtlinie vertragsärztliche Versorgung“ gesetzlich vorgeschrieben und im Interesse des Praxisinhabers sinnvoll.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.