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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Stationäres Patientenmanagement am Beispiel der elektronischen Patientenakte (EPA) der HNO-Universitätsklinik Ulm

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Koehl - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm
  • Fabian Sommer - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm
  • Siegfried Tewes - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm
  • Nicole Rotter - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm
  • Gerhard Rettinger - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod135

doi: 10.3205/13hnod135, urn:nbn:de:0183-13hnod1352

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Koehl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die HNO-Universitätsklinik Ulm hat eine eigene elektronische Patientenakte (ePA) entwickelt. Grundlage ist das papierlose Patientenmanagement. Die ärztliche Dokumentation erfolgt in digitaler Form. Ein wesentliches Ziel der Umstellung war eine automatisierte Darstellung aller relevanten Informationen und Risikoquellen des Patienten.

Methoden: Neben der Dokumentation, Diagnostik und stationären Abläufen sind seit einem Jahr auch Risikofaktoren wie Medikamentenallergien, MRSA-/HIV-/Hepatitis-Infektionen, Betreuungsstatus oder eine DNR-Situation in einer immer sichtbaren Symbolleiste aufgeführt. Die hierbei erfassten Daten wurden ausgewertet.

Ergebnisse: Seit 2006 wurden 10397 Patienten mit einer Reaktion auf Arzneimittel erfasst. Im Verlauf des Jahres 2012 wurden 72 Patienten mit MRSA oder Hepatitis B/C und 131 Patienten mit Widerspruch zur persönlichen oder telefonischen Datenweitergabe dokumentiert.

Die hohe Zahl der erfassten Medikamentenreaktionen verdeutlicht die enorme Akzeptanz der Mitarbeiter. Das Risiko einer versehentlichen Arzneimittelreaktion ist dadurch deutlich geringer. Durch rechtzeitig erkannte MRSA-Patienten werden ungewollt septische Behandlungszimmer, hohe Zeitverluste sowie die Gefährdung weiterer Patienten vermieden. Auskünfte an Angehörige können entsprechend dem Patientenwunsch gezielter gegeben oder verweigert werden. Über die Stationsansicht werden Eingang neuer Laborergebnisse und mittlere Grenzverweildauer für den aktuellen stationären Aufenthalt dargestellt.

Schlussfolgerung: Die Zusammenarbeit der Organisationseinheiten Ambulanz, Diagnostik, Station und OP wird erleichtert. Die elektronische Patientenakte ermöglicht ein effizienteres Stationsmanagement und vermindert das Komplikationsrisiko für Patienten und klinische Mitarbeiter.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.