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Methodische Strukturierung der Lehre in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Frankfurt/Main
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die studentische Ausbildung nimmt neben Patientenversorgung und Forschung eine wichtige Stellung an Universitätskliniken ein. Das HNO-Praktikum des Universitätsklinikums Frankfurt, für Studierende des 4. und 5. klinischen Semesters, wurde im Winter- und Sommersemester 2008/2009 anhand eines standardisierten Fragebogens mit 13 allgemeinen und speziellen Fragen durch 187 Studenten evaluiert und mittels EvaSys ausgewertet. Die Benotung mit 2,5 nahmen wir zum Anlass, das bis dato als Hospitationskurs durchgeführte Praktikum, neu zu konzipieren.
Material und Methoden: Der einwöchige Kurs wird zwei Mal im Jahr für insgesamt 480 Studierende angeboten. Zur Neustrukturierung wurde ein Drei-Säulen-Modell der Lehre erarbeitet, welches folgende Teilaspekte umfasst: eine Einführungsvorlesung mit praktikumbegleitendem Skript und die Aufteilung in Kleingruppen á 4–5 Studenten für das hands-on-training. Zudem wurden Themen-Module, wie Audiologie und Schwindeldiagnostik, Allergologie und Phoniatrie sowie computerassistierter Chirurgie, Bildgebung und Interesting Cases als 45 minütige Seminare eingeführt, um den Facettenreichtum des HNO-Faches aufzuzeigen. Nach einer 12-monatigen Testphase erfolgte im Wintersemester 2010/2011 erneut eine Evaluation durch insgesamt 136 Studierende. Hierbei wurde der Kurs mit der Gesamtnote 1,4 beurteilt, was einer Verbesserung der Praktikumsbewertung um den Wert 1,1 entspricht.
Schlussfolgerung: Studentische Lehre ist nicht selten eine Zerreißprobe zwischen Stationsarbeit, operativer Ausbildung und Forschung. Unzufriedenheit bei Studenten und Lehrenden mit schlechter Lehrevaluation kann die Folge sein. Mittels tiefgreifender Umstrukturierung des Kurses konnten unsere Evaluationsergebnisse signifikant verbessert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.