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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Abbildung der Epistaxis bei Patienten mit Markumar oder dualer Plättchenhemmung im DRG System

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Bermüller - HNO Klinik, Klinikum Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Carla Brögger - HNO-Klinik Uni Ulm, Ulm
  • Florian Petereit - HNO Klinik Uni Ulm, Ulm
  • Melanie Schulz - HNO Klinik Uni Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod123

doi: 10.3205/13hnod123, urn:nbn:de:0183-13hnod1238

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Bermüller et al.
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Gliederung

Text

Antikoagulation auch von älteren Patienten steht der HNO Arzt bei der Behandlung von Epistaxis dieser Patienten vor neuen Herausforderungen.

Ziel der Studie war es, anhand von Verweildauer, Rezidivhäufigkeit, Transfusionshäufigkeit den Aufwand zwischen „normalen“ Nasenblutern und den Patienten mit Gerinnungshemmern zu vergleichen.

In einer retrospektiven Studie wurden die Krankenunterlagen aller zwischen 1.1.2007 und 1.8.2011 in der Universitätsklinik und Hochschulambulanz für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Ulm stationär aufgenommen und behandelten Epistaxispatienten im Hinblick auf Alter, durchgeführte Maßnahmen, niedrigste INR, niedrigster Hb Wert, Auftreten von erneuten Blutungen, Verweildauer, Blutdruck bei Aufnahme, Vorliegen einer Gerinnungshemmung, Art der Gerinnungshemmung untersucht.

Es wurden 668 in die Studie eingeschlossen, davon 171 mit ASS, 189 mit Markumar, 10 mit Clopidogrel mono, 18 mit ASS/Clopidogrel. 275 Patienten erhielten keine Gerinnungshemmer. Die INR bei Aufnahme bei Markumarpatienten betrug im Mittel 2,6 ± 0,9. Die Verweildauer lag bei Patienten mit ASS bei 4,6 ± 1,9 Tage, mit Markumar bei 5,6 ± 3,9 Tage, mit ASS/ Clopidogrel bei 4,8 ± 2,5.

184 Patienten bluteten erneut, 81 nicht Antikoagulierte, 99 Antikoaguliert (52 Markumar, 43 ASS, 4 ASS/Clopidogrel). 10 erhielten eine Koagulation der A. sphenopalatina (2 ASS, 2 MArkumar, 1 ASS/ Clopidogrel).

74 Patienten bluteten ein 3. Mal (20 ASS und 19 Markumar). Davon 39 wurden einer operativen Koagulation der A.sphenopalatina zugeführt (11 ASS, 13 Markumar, 15 keine Antikoagulation).

Patienten mit Antikoagulation bedürfen eines im Vergleich zu nicht antikoagulierten Patienten aufwändigeren Managements, haben ein höheres Risiko für Nachblutungen und ihre Behandlung sollte daher besser vergütet werden. Dies könnte z.B. durch einen Split der DRG D62Z in D62 A (Epistaxis mit Antikoagulation) und D 62 B (Epistaxis ohne Antikoagulation) erfolgen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.