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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Ein Konzept für die Enhanced Endoscopy im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Gerstner - HNO Universität Bonn, Bonn
  • Stephan Westermann - HNO Uni Bonn, Bonn
  • Wiebke Laffers - HNO Uni Bonn, Bonn
  • Götz Schade - HNO Uni Bonn, Bonn
  • Boris Thies - Geographie Uni Marburg, Marburg
  • Ron Martin - Uni Bonn, Bonn
  • Friedrich Bootz - HNO Uni Bonn, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod116

doi: 10.3205/13hnod116, urn:nbn:de:0183-13hnod1163

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Gerstner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen der Früherkennung von Kopf-Hals-Krebsen nehmen endoskopische Techniken eine führende Rolle ein. Für ambulante Untersuchungen eignen sich dabei besonders solche Verfahren, die keinen direkten Kontakt mit der Schleimhaut erfordern.

Material und Methoden: Neben dem bereits in den klinischen Alltag eingeführten Narrow-Band-Imaging (NBI) stellt das Hyperspectral Imaging ein Verfahren dar, bei dem die Schleimhaut kontaktfrei klassifiziert wird. Nachdem wir im Vorfeld die Anwendung mittels Operationsmikroskop und starrer Optik etablieren konnten, haben wir sie nun als Vorbereitung für den ambulanten Einsatz auf eine konventionelle flexible Optik adaptiert. 20 Patienten mit Schleimhautläsionen des Larynx wurden mit den verschiedenen Methoden untersucht.

Ergebnisse: Mittels NBI kann unmittelbar ein Eindruck über die Architektur der Schleimhautgefäße gewonnen werden; eine genaue Analyse ihres Musters ist jedoch zeitaufwändig und Untersucher-abhängig. Mittels Hyperspectral Imaging können spektrale Signaturen extrahiert und auf andere Bildstapel transferiert werden, so dass eine Untersucher-unabhängige Klassifikation möglich wird. Die Generierung der Bildstapel benötigt jedoch pro Gesichtsfeld bis zu 30 Sekunde und ist für Verwacklungsartefakte anfällig.

Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse belegen, dass mit einer Kombination verschiedener endoskopischer Techniken auch ohne direkten Schleimhautkontakt klinisch relevante gewebsspezifische Informationen gewonnen werden können, die eine pragmatische Klassifikation erlauben. Diese Methode escheint insbesondere für die Früherkennung maligner Schleimhauterkrankungen geeignet.

Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe (Projekt 109825)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.