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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Machbarkeitsstudie verschiedener Indikationen in der transoralen roboterassistierten Tumorchirurgie (TORS)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Felix von Scotti - HNO, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Markus Kapsreiter - HNO, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Christopher Bohr - HNO, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod111

doi: 10.3205/13hnod111, urn:nbn:de:0183-13hnod1115

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 von Scotti et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Evaluation der Praktikabilität der transoralen roboterassistierten Resektion verschiedener Kopf-Hals-Tumoren.

Methode: Im Zeitraum von September bis November 2012 wurden 6 männliche Patienten mit malignen Tumoren unterschiedlicher Lokalisationen transoral mittels TORS operiert. Die Tumorresektion erfolgte mit Hilfe des da-Vinci®-Systems unter Verwendung verschiedener Mundsperrer. Die Auswertung beinhaltete klinische und histopathologische Daten, sowie Operationszeiten.

Ergebnisse: Alle 6 Fälle (3x Oropharynx, 1x Oro-Hypopharynx, 1x Hypopharynx und 1x Supraglottis) konnten R0-resiziert werden. Dabei handelte es sich um 5 T1- und ein T2-Stadium. Die durchschnittliche Resektionszeit betrug 59 min (13–120). Eine Tracheotomie war im Fall der supraglottischen und einer Zungengrund-Tumorresektion erforderlich. Der durchschnittliche Entlassungstag war der 8. postoperative Tag (7–14). Eine besonders gute Einstellbarkeit ermöglichte der FK-Sperrer und die 30°-Optik erwies sich besonders im Zungengrundbereich als hilfreich. Die Grundvoraussetzung für eine optimale Visualisierung stellt die exakte Positionierung der Roboterarme dar. Das hochauflösende Blickfeld, der Tremorfilter, die sieben Freiheitsgrade und die Möglichkeit zur „4-händigen“ Präparation wurden sehr positiv und alternativen Techniken gegenüber als Vorteil bewertet.

Schlussfolgerung: Nach initial flacher Lernkurve und Verkürzung der Aufbauzeiten könnte die transorale roboterassistierte Tumorresektion besonders am Zungengrund eine interessante Ergänzung zu konventionellen Techniken darstellen. Zukünftige Studien und der Vergleich mit der transoralen Laserchirurgie sind erforderlich, um die Einsatzmöglichkeit, die Grenzgebiete und mögliche Vorzüge der TORS zu evaluieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.