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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Navigiert kontrollierte endoskopische Ballondilatation der Stirnhöhle

Meeting Abstract

  • corresponding author Achim Stegmann - HNO-Klinik, Erlangen
  • Christopher Bohr - HNO-Klinik, Erlangen
  • Konstantin Mantsopoulos - HNO-Klinik, Erlangen
  • Jochen Wurm - HNO-Klinik, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod107

doi: 10.3205/13hnod107, urn:nbn:de:0183-13hnod1079

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Stegmann et al.
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Gliederung

Text

Die Ballondilatation der Stirnhöhle stellt eine minimal invasive endoskopische Technik zur Dilatation stenosierter bzw. obstruierter Stirnhöhlenaufgänge dar. In Seldinger-Technik wird hierfür ein Draht in die Stirnhöhle vorgeschoben und die korrekte Lage mittels Diaphanoskopie kontrolliert. Die typische Indikation hierfür stellt die singuläre Erkrankung der Stirnhöhle dar, eine Kombination mit der funktionellen Sinus-Chirurgie (Hybrid Ballon Sinuplastik) ist möglich.

Wir führten Ballondilatationen bei isolierter Sinusitis frontalis aber auch in Kombination mit der funktionellen Sinus-Chirurgie durch. Zum sicheren Auffinden des Stirnhöhlenostiums wurde eine navigierbare Einführhilfe benutzt. An Stelle der Diaphanoskopie wurde die korrekte Lage des Ballons mittels navigiertem Drahtende verifiziert.

Die Anwendung eines elektromagnetischen Navigationssystems mit speziell für die Ballondilatation entwickelten Einführhilfe und navigierter Lagekontrolle vereinfacht das Auffinden des Ostiums sowie das sichere Platzieren des Ballons. Durch die genaue Lagebestimmung des navigierten Drahtes im Sinus ist es der Diaphanoskopie überlegen und verhindert ein Fehlplatzieren des Ballons.

Sowohl die Kosten der Ballondilatation als auch die Anwendung eines Navigationssystems werden bis dato nicht von den Krankenkassen übernommen. Jedoch gibt es für beide Instrumente klare Indikationen in der heutigen Nasennebenhöhlenchirurgie, welche nach der größtmöglichen Sicherheit und dem minimal invasivsten Eingriff für den Patienten strebt. Durch das Navigieren der Ballondilatation kommen beide Vorteile zum Tragen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.