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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Navigation erhöht die Sicherheit und Effizienz sonographie-gestützter Punktionen: eine präklinische Studie

Meeting Abstract

  • Verena Constanze Meiser - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • Helene Kreysa - Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • Gerd Fabian Volk - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod104

doi: 10.3205/13hnod104, urn:nbn:de:0183-13hnod1042

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Meiser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Navigationssystem der Firma eZono AG (Jena) kann während sonographie-gestützter Punktion die Position handelsüblicher Kanülen und deren berechneten Schnittpunkt mit der Schallebene in das Ultraschallbild einblenden. Die Anwendung dieses Systems sollte perspektivisch sonographie-gestützte Punktionen effizienter machen.

Methoden: In einer präklinischen Studie führten 24 punktionsunerfahrene Medizinstudenten nach standardisierter Anleitung Punktionen an Ultraschallphantomen in pseudorandomisierter Reihenfolge unter vier Bedingungen durch. B1: „in plane“-Punktion ohne Navigation; B2: „out of plane“-Punktion ohne Navigation: B3: „in plane“-Punktion mit Navigation und B4: „out of plane“-Punktion mit Navigation. Pro Bedingung standen den Studenten 5 Minuten zur Verfügung, um so viele Punktionen wie möglich durchzuführen. Kameras und das Ultraschallgerät zeichneten alle Versuche lückenlos auf.

Ergebnisse: Bei den „out of plane“-Punktionen erhöhte die Navigation (B4) im Vergleich zu Punktionen ohne Navigation (B2) die direkte Treffsicherheit von durchschnittlich 1,5 Treffern (SD: 2,0) auf 5,4 Treffer (SD: 3,1; p<0,001). Ebenso reduzierte sich die Zeit bis zum ersten Treffer von durchschnittlich 81,2 sec. (SD: 89,0) in B2 auf 30,7 sec. (SD: 26,9; p=0,009) in B4. Die Gesamttrefferzahl erhöhte sich von 5 Treffern (SD: 2,9) in B2 auf 7 Treffer (SD: 2,8; p=0,007) in B4.

Schlussfolgerungen: Navigation erhöht sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz bei ultraschall-gestützten Punktionen in der „out of plane“-Technik am Phantom um ein Vielfaches. Diese Technologie verspricht in der klinischen Anwendung nicht nur bei Feinnadelbiopsien, sondern auch bei Gefäßzugängen und in der Leitungsanästhesie deutliche Vorteile.

Unterstützt durch: eZono AG Jena, Spitzweidenweg 30, D-07743 Jena

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Der Industriepartner eZono AG Jena hat mir zur Durchführung meiner Studie die nötigen Ultraschallgeräte kostenlos zu Verfügung gestellt.