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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Wie exakt ist eine ausschließlich nichtinvasive Navigation in der Schädelbasischirurgie? Experimentelle Analyse invasiver und nichtinvasiver Registrierungsverfahren am Schädelphantom

Meeting Abstract

  • corresponding author Wolfgang Maier - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • Paul Engelskirchen - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • Jürgen Schulte-Mönting - Abteilung Medizinische Biometrie und Statistik, Freiburg
  • Tanja Daniela Grauvogel - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod101

doi: 10.3205/13hnod101, urn:nbn:de:0183-13hnod1015

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Maier et al.
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Gliederung

Text

An der Schädelbasis hat die Navigation einen hohen Stellenwert. Die Tendenz zu minimalinvasiven Techniken fördert die Verwendung nichtinvasiver Registrierungs-Verfahren (RG-V). Diese müssen sich allerdings am Goldstandard der invasiven Schraubmarker(SM)-gestützten RG messen lassen.

In einer Studie mit einem aktiven optischen Navigationssystem an vier Modellköpfen mit jeweils 26 Messpunkten wurden fünf nichtinvasive RG-V mit der SM-RG verglichen. Die Referenzierung erfolgte stets mittels einer selbstklebenden LED-Maske. Die Exaktkeit wurde sowohl als Gesamtgenauigkeit über alle Messpunkte als auch jeweils selektiv für die einzelnen in der Schädelbasischirurgie relevanten anatomischen Regionen analysiert.

Die Gesamtgenauigkeit lag bei allen RG-Methoden unter 1 mm und war bei der invasiven SM-RG am höchsten mit signifikanten Unterschieden zu allen nichtinvasiven Verfahren. Bei Analyse der einzelnen Regionen war die SM-RG in jeder Region exakt und vor allem intrakraniell und laterobasal das exakteste Verfahren. Im Mittelgesicht zeigten die LED-Masken-RG und die Landmarken(LM)-RG die höchste Genauigkeit; die Zahnschienen-RG war ausschließlich im Mittelgesicht ausreichend genau. Abseits des Mittelgesichtes wurde die Genauigkeit der LED-Masken-RG durch ein zusätzliches Surface Matching gesteigert. Intrakraniell erreichte die LM-RG eine der SM-RG vergleichbare Genauigkeit. Die Verwendung von fünf statt vier LM steigerte die Genauigkeit der LM-RG nicht signifikant.

Die nichtinvasiven RG-V können ähnliche Genauigkeitswerte wie die invasive RG erreichen und stellen eine gute Alternative dar. Allerdings sind nichtinvasive RG-V je nach anatomischer Region unterschiedlich exakt, so dass die Auswahl des eingesetzten RG-V von der operierten Zielregion abhängig gemacht werden sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.