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Einleitung: Die roboterassistierte Thyreoidektomie unterscheidet sich von den konventionellen Methoden vor allem durch den Zugang zur Schilddrüse; dieser erfolgt durch die Axilla, ganz ohne Narbe am Hals. Die Indikation hierzu wird aus ästhetischen Gründen gestellt. Daher ist es von höchster Priorität, dass die funktionellen und onkologischen Ergebnisse mindestens so gut sind wie bei dem konventionellen Zugang.

Methode: Es handelt sich um eine gaslose endoskopische Methode, wobei der transaxilläre Zugang von einem speziell hierfür entwickelten Sperrer ermöglicht wird (Modena Retractor, Ceatec GmbH, Wurmlingen, Deutschland). Beim daVinci Si System (Intuitive Surgical, Inc.) können alle vier Roboterarme durch einen einzigen, 5–6 cm axillären Schnitt eingeführt und gedockt werden. An den vier Roboterarmen befinden sich eine 12 mm 3D-HD 30°-Optik, ein 5mm Harmonic Skalpell, eine 8mm Endowrist Prograsp-Pinzette und ein 5 mm Endowrist Maryland Dissector. Der Ramus externus des N. laryngeus superior und der N. recurrens werden mit einem Neuromonitor überwacht und ggf. auch stimuliert.

Ergebnisse: Mit dem roboterassistierten Verfahren konnten bisher alle Schilddrüsenlappen vollständig entfernt werden. Eine Konversion war nicht notwendig. Bei dem ersten Patient war postoperativ eine reduzierte Beweglichkeit der ipsilateralen Stimmlippe zu beobachten, die innerhalb von 3 Monaten regredient war. Die postoperativen Kalzium- und Parathormon-Werte waren im Normbereich.

Schlussfolgerungen: Anders als bei TORS, ist die Lernkurve bei TARS deutlich länger – wir berichten über unsere Erfahrungen als die bundesweit erste HNO-Klinik. Die Patientenauswahl für das Verfahren hat dabei höchste Priorität. Bei identischen funktionellen Ergebnissen ist die ästhetische Zufriedenheit deutlich größer.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Balazs B. Lörincz ist offizieller daVinci-Proctor und trainiert und unterstützt an nationalen und internationalen Kliniken Operateure und deren Teams.