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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Klinisch prospektive Evaluation der Optischen Kohärenztomographie in der Tumorfrühdiagnostik im oberen Luft-Speiseweg

Meeting Abstract

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  • corresponding author Veronika Volgger - HNO Klinikum Großhadern, München, Deutschland
  • Herbert Stepp - Laser Forschungslabor, LMU München, München
  • Andreas Leunig - HNO-Zentrum-Starnberg, Starnberg
  • Christian Betz - HNO Klinikum Großhadern, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod080

doi: 10.3205/13hnod080, urn:nbn:de:0183-13hnod0800

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Volgger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser klinisch prospektiven diagnostischen Studie wurde die Eignung der Optischen Kohärenztomographie (OCT), als nicht invasive Untersuchungsmethode der Schleimhaut, zur Frühdiagnostik von prämalignen und malignen Läsionen des oberen Luft-Speiseweges untersucht.

Methoden: Ein OCT Screening wurde an 52 gesunden Probanden durchgeführt. Die Epitheldicke auf 38 OCT Bildern wurde mit derjenigen der korrespondierenden histopathologischen Schnittbilder verglichen. 100 primäre Schleimhautläsionen wurden mittels OCT untersucht und bezüglich Invasivität von einem „unverblindeten“ Untersucher bewertet. Die Ergebnisse wurden mit dem histopathologischen Befund von Biopsien aus denselben Arealen verglichen. Anschließend wurden alle 100 OCT Bilder von 3 „verblindeten“ Untersuchern beurteilt. 48 Bilder wurden einer retrospektiven Intensitätsanalyse unterzogen.

Ergebnisse: Das Screening zeigte große Unterschiede in der Epitheldicke aber eine gute Korrelation zwischen OCT Bildern und histopathologischen Schnittbildern (κ=0,63). In der unverblindeten Auswertung konnten invasive und nicht-invasive Läsionen mit einer Sensitivität von 88,9% und einer Spezifität von 89,0% voneinander unterschieden werden. Die verblindete Bewertung führte zu Sensitivitäten von 100%, 66,7% und 77,8% und Spezifitäten von 75,8%, 71,4%, und 70,3%. In einer Untergruppe (n=44) zeigten die OCT-Intensitätsprofile einen signifikanten Unterschied in der Intensitätsabnahme innerhalb des Epithels zwischen hyperplastischen (18,9%) und dysplastischen (38,7%) Läsionen.

Schlussfolgerung: Die OCT scheint geeignet für eine nicht-invasive Diagnostik von prä- und frühmalignen Läsionen des oberen Luft-Speiseweges.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Herbert Stepp ist Mitglied im Beratungsgremium von Imalux.