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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Vergleichende Bildgebungsmodalitäten am Felsenbeinmodel

Meeting Abstract

  • corresponding author Tobias Kroll - HNO-Universitätsklinik Gießen, Gießen
  • Martin Obert - Abteilung Neuroradiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
  • Shachi Jenny Sharma - HNO-Universitätsklinik Gießen, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Universitätsklinik Gießen, Gießen
  • Christian Güldner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Universitätsklinik Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod075

doi: 10.3205/13hnod075, urn:nbn:de:0183-13hnod0752

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Kroll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Darstellung der knöchernen Strukturen des Felsenbeins existieren im klinischen Alltag verschiedene bildgebende Techniken. Hervorzuheben sind dabei die konventionelle Computertomographie (CT) und die Digitale Volumentomographie (DVT). Zur Genauigkeitsuntersuchung wurden die Bilder dieser Verfahren mit denen eines ausschließlich in der Forschung eingesetzten hochauflösenden flat-panel Volumen Computertomographen verglichen.

Material und Methoden: Es wurden vier humane Kadaverfelsenbeine jeweils in einem konventionellen CT, einem DVT und in einem fpVCT gescannt. Sämtliche Bilder wurden auf eine Advantage Windows Workstation transferiert. Auf dieser wurde von jeder Bildgebungsmodalität und von jedem Felsenbein gleich lokalisierte Schichtbilder identischer Ebenen angefertigt. Zur Ermittlung der Auflösung und des visuell besten Bildeindrucks wurden anatomische Details ausgewählt und verglichen.

Ergebnis: Die höchste Auflösung und der beste Bildeindruck war beim fpVCT zu erreichen. Die Felsenbeine sind mit Voxelgrößen mit Kantenlängen zwischen 0,10 mm und 0,15 mm rekonstruiert worden. Vergleichbar mit der Auflösung des fpVCT war die des DVT. Bei dieser liegt die Auflösung 0,1 mm Voxel-Kantenlänge für Knochenpräparate. Die Bilder einer konventionellen CT-Untersuchung erreichen die geringste Auflösung der entsprechenden anatomischen Details und sind am unschärfsten.

Schlussfolgerung: Die herkömmliche Computertomographie ist zur Darstellung von Felsenbeinen in der klinischen Routine ein geeignetes und lang bewährtes Mittel. Zur Darstellung kleiner cochleärer und sich daraus ergebenden Fragestellungen, z. B. der Lagebestimmung von Cochleaimplantaten, kann eine DVT-Untersuchung von Vorteil sein. Die Auflösung dieser Bildgebung entspricht etwa dem eines fpVCT, welches jedoch nicht für klinische Untersuchungen am lebenden Menschen zugelassen ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.