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Dosisaspekte in der digitalen Volumentomographie (DVT) – Fakten und Mythen
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Als vor 10 Jahren die DVT Einzug in die HNO erhielt wurde von Seiten der Firmen mit einer dramatischen Dosisreduktion im Vergleich zum CT geworben. Ziel der Arbeit war es einen Status quo zu erheben.
Material und Methoden: Im ersten Schritt wurde von humanen Präparaten eine Aufnahme der Nasennebenhöhlen sowohl am high-quality DVT als auch am optimierten 64-Zeilen-CT angefertigt. Im zweiten Schritt wurden humane Ganzkopfpräparate unter Variation der Röntgenparameter des DVT-Gerätes insgesamt über 200 Aufnahmen unterzogen. Die Datensätze wurden in Hinblick auf die klinisch notwendige Bildqualität evaluiert. Für die jeweiligen Untersuchungsprotokolle (beste – optimierte – schlechteste Qualität) erfolgten Ortsdosismessungen an Linse und Parotis. Im dritten Teil wurde eine Computersimulation des DVT-Gerätes angestrebt.
Ergebnisse: Im Vergleich CT vs. DVT konnte in unserem Setting eine Reduktion von 50% im DVT erlangt werden. Unter Betrachtung der klinisch vertretbaren Bildqualität konnte eine weitere Reduktion der Linsendosis von 90% sowie der Parotisdosis von 75% erreicht werden. Die Simulation des Gerätes konnte technisch realisiert werden und zeigte in den vergleichenden Untersuchungen zu den Messungen am Präparat eine gute Übereinstimmung, so dass nun ein Modell für weitere Untersuchungen bezüglich Dosisverteilungen und Dosisapplikation zur Verfügung steht.
Zusammenfassung: Auch momentan zeigt sich ein Vorteil der applizierten Dosis des DVT im Vergleich zum CT. Aktuelle Hinweise aus der Literatur zeigen jedoch deutliche Optimierungsmöglichkeiten im CT, so dass sich eine Annäherung bis Dosisäquivalenz zeigt. Daher ist unter dem Gesichtspunkt des ALARA-Prinzip eine weitere Dosisreduktion nur unter Diskussion der klinisch notwendigen Bildqualität zu erreichen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.