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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Sonographische Darstellung von extrakraniellen Hirnnerven

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alessandro Bozzato - HNO Klinik Homburg, Homburg/S.
  • Gregor Wolf - HNO Klinik Homburg, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - HNO Klinik Homburg, Homburg/S.
  • Victoria Hertel - HNO Klinik Homburg, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod067

doi: 10.3205/13hnod067, urn:nbn:de:0183-13hnod0674

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Bozzato et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ultraschallsysteme ermöglichen den intraoperativen Einsatz bei Kopf-Hals Eingriffen.

Ziel der vorliegenden Arbeit war die prä-, und intraoperative Visualisierung von extrakraniellen Anteilen der Hirnnerven: N. vagus, N. fazialis, N. accessorius und des N. auricularis magnus.

Methodik: Bei Patienten mit einer Läsionen der Gl. parotis wurde prä- und intraoperativ eine Sonographie durchgeführt. In schräg longitudinalen axialen Schichtführungen wurde versucht den/ die Nerven zu identifizieren.

Ergebnisse: Bei 20 Patienten gelang unter visueller Kontrolle die Identifikation des N. vagus und des N. auricularis magnus, die Darstellung des N. accessorius gelang bei 50%. Der Fazialis konnte intraoperativ nur in 50% erkannt werden und hatte einen mittleren Durchmesser von 2,5 mm.

Diskussion: Der Ansatz der Fazialishaupstammdarstellung gelang bei 50% des Patientenkollektivs. Der intraoperative „Gewebeshift“ durch arterielle Pulsationen und Bewegungsartefakte im Operationsgebiet verhinderte die sichere Identifikation von weiteren Nervensegmenten. Ein mittelbarer anatomischer Zusammenhang des Fazialishauptstamms zur A. stylomastoidea konnte allerdings beobachtet werden. Die Problematik bei der Identifikation von 50% der Nervenhauptstämme ergab sich unserer Ansicht nach durch den ungünstigen und nahezu vertikalen Insonationswinkel der Sonde auf den austretenden Nerven.

Schlussfolgerung: Eine präoperative sonographische Einschätzung der extrakraniellen Segmenten von Hirnnerven, außer des N. accessorius ist gut möglich.

Die Identifikation des N. VII bleibt eine Herausforderung an sonographische Verfahren. Durch die Anwendung hochauflösender Schallköpfe könnten hier weitere Fortschritte erzielt werden.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Teile der Daten wurden beim Dreiländertreffen der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin in Davos, Schweiz 2012 vorgetragen.