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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Vergleich von simultanem 18F-FDG-PET/MRT mit 18F-FDG-PET/CT im Rahmen der Diagnostik von Tumoren mit Kopf-Hals-Tumoren: erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Boehm - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Patrick Stumpp - Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität Leipzig, Leipzig
  • Sandra Purz - Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, plastische Operationen, Universität Leipzig, Leipzig
  • Klaus Kubiessa - Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität Leipzig, Leipzig
  • Regine Kluge - Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, Leipzig
  • Thomas Kahn - Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod066

doi: 10.3205/13hnod066, urn:nbn:de:0183-13hnod0666

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Boehm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Diagnosesicherung von Kopf-Hals-Tumoren stellt die Bildgebung einen zentralen Punkt dar. Zur Beurteilung der diagnostischen Genauigkeit wurde das simultane 18F-FDG-PET/MRT mit 18F-FDG-PET/CT sowie den einzelnen Komponenten bei der Beurteilung von Kopf-Hals-Tumorpatienten verglichen.

Methode: 17 Patienten erhielten im Rahmen des Stagings ein PET/CT. Als Indikation zählten CUP-Syndrome, primäres Staging vor Radiochemotherapie, Re-Staging bei sicherem Rezidiv sowie das Re-Staging bei fortgeschrittenen Tumoren nach primärer Radiochemotherapie. Mit einer Stunde Zeitversatz erhielten die Patienten ein PET/MRT, so dass kein zusätzliches Radiopharmakon appliziert werden musste. MRT, CT und PET-Untersuchung sowie PET/CT und PET/MRT wurden unabhängig und verblindet von je zwei Untersuchergruppen befundet. Die Ergebnisse wurden mit dem Standard verglichen, Sensitivität, Spezifität sowie positiver (PPV) und negativer Vorhersagewert (NPV) berechnet.

Ergebnisse: 23 maligne Befunde wurden mit dem Referenzstandard gefunden. Das PET/CT zeigte eine Sensitivität von 82,7%, eine Spezifität von 87,3%, einen PPV von 73,2% und einen NPV von 92,4%. Die korrespondierenden Werte für das PET/MRT lagen bei 80,5%, 88,2%, 75,6% und 92,5%. Das diagnostische Potenzial von PET/CT und PET/MRT unterschied sich nicht signifikant. Die Untersuchung des PET-Anteils zeigte beim PET/CT mit 95,7% die höchste Sensitivität und beim PET/MRT mit 96,4% die höchste Spezifität. Es zeigte sich eine hohe Untersucherübereinstimmung (Cohen’s kappa: 0,61–0,82).

Diskussion: PET/MRT von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren haben eine sehr gute diagnostische Aussagekraft, vergleichbar mit dem PET/CT. Ob sich bezüglich Sensitivität und Spezifität Vorteile in einer der Untersuchungen zeigen muss an einem größeren Kollektiv untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.