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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Die Sonden-basierte, konfokale Laser-Endomikroskopie zur Diagnostik von Pathologien des oberen Luft-Speisewegs: erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Betz - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum der Universität München, München
  • Christian Conderman - Department of Otolaryngology, Head & Neck Surgery, University of California - Ir, Irvine, USA
  • Susanne Girschick - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum der Universität München, München
  • Veronika Volgger - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum der Universität München, München
  • Anna Englhard - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum der Universität München, München
  • Herbert Stepp - Laser-Forschungslabor, Klinikum der Universität München, München
  • Stephan Ihrler - Praxis, München
  • Andreas Leunig - Praxis, Starnberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod064

doi: 10.3205/13hnod064, urn:nbn:de:0183-13hnod0642

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Betz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Sonden-basierte, konfokale Laser-Endomikroskopie (probe-based confocal laser endomicroscopy; pCLE) ist eine neuartige optische Methode, die en-face Bilder lebenden Gewebes in subzellulärer Auflösung liefert. Für verschiedene gastroenterologische Indikationen hat sie sich bereits als hilfreiches diagnostisches Verfahren etabliert.

Methoden: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden 10 Patienten mit Tumorvorstufen und frühinvasiven Karzinomen des oberen Aerodigestivtraktes (OADT) und 5 gesunde Probanden mit dem Cellvizio System der Firma Mauna Kea Technology (Paris, Frankreich) unter Verwendung der GastroFlex Sonde (Auflösung 3.5 µm, Sichtfeld 600 µm, Scan-Tiefe 100 µm) und der GastroFlex UHD Sonde (Auflösung 1 µm, Sichtfeld 240 µm, Scan-Tiefe 60 µm) nach Applikation von 2.5 ml einer 10%igen Fluorescein-Lösung untersucht.

Ergebnisse: Alle Untersuchungen wurden problemlos toleriert, und ermöglichten die Erkennung der epithelialen Gewebearchitektur in subzellulärer Auflösung. Die Bildqualität war beeinflusst von der Zeit nach Kontrastmittel-Applikation (optimaler Zeitrahmen 0–10 min), der anatomischen Lokalisation (positiver Effekt bei härterem Untergrund) sowie dem Ausmaß der Schleimauflagerung (beste Ergebnisse bei trockener Schleimhaut). Unterstützt durch einen Oralpathologen war es zudem möglich, aufgrund von histologischen Kriterien (Zellgrößen, -formen, -dichte) normale von neoplastischer Mukosa abzugrenzen.

Schlussfolgerungen: Die pCLE hat das Potential, sich als hilfreiches Zusatzverfahren in der Tumorfrühdiagnostik des OADT zu etablieren. Eine größere, geplante Studie soll sinnvolle, standardisierte Kriterien für die Beurteilung von Schleimhäuten und Schleimhautpathologien das OADT neu definieren und evaluieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.