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Rezidivpolyposis bei ASS-Intoleranz – Therapieergebnisse der Desaktivierung als Longitudinalbeobachtung
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Der Rezidivpolyposis liegt überdurchschnittlich häufig eine ASS- bzw. NSAR-Intoleranz zu Grunde. Langzeitdaten zur kausalen Therapieform der adaptiven Desaktivierung mit ASS gibt es bislang nur in geringem Umfang.
Nach systemischer Provokationstestung mit Lysin-ASS wurden 138 Patienten mit positiver Reaktion adaptiv desaktiviert. Abhängig von den Reaktionsschwellen erfolgte eine Aufdosierung auf ASS-Mengen von 100 bis 500 mg. Zur Erfassung des Langzeitverlaufes wurden Nachuntersuchungen und -befragungen über 24 Monate im Median durchgeführt.
In der Verlaufsbeobachtung wiesen 77% eine Verbesserung der Beschwerden auf, während bei 16% keine Veränderung vorlag und 7% eine Progredienz zeigten. Die Verbesserung bezog sich dabei wesentlich auf eine Reduktion des Dauerschnupfens, der Polyposis nasi, der Nasenatmungsbehinderung und der Asthma-Symptomatik. Rezidivoperationen waren im Beobachtungszeitraum nur bei 4,2% indiziert. Die Therapieadhärenz lag nach einem Jahr bei 69% und nach 2 Jahren bei 51%.
Die adaptive Desaktivierung stellt eine effektive Rezidivprophylaxe der Polyposis nasi ohne relevante Komplikationen dar. Im zeitlichen Verlauf weist die Desaktivierung vergleichbare Compliance-Werte wie die Therapie von Bluthochdruckerkrankungen oder die spezifische Allergen-Immuntherapie auf.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.