gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Wertigkeit einzelner Laborparameter zur Erfolgskontrolle der spezifischen Allergen-Immuntherapie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Benjamin Holl - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • corresponding author Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod053

doi: 10.3205/13hnod053, urn:nbn:de:0183-13hnod0538

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Holl et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die spezifische Immuntherapie (SIT) stellt die wesentliche kausale Therapieform von Typ I Allergien dar. Das Immunsystem reagiert mit Regulations- und Vakzinationseffekten, die zu individuell unterschiedlichen Veränderungen im Antikörper- und Zytokinmuster führen. Bislang gibt es keine Empfehlungen für entsprechende Markerkonstellationen zur Überprüfung des Erfolges der SIT.

Zur Überprüfung des Verlaufes der SIT gegen Pollen und Hausstaubmilben wurden 183 Patienten vor, während und nach der SIT immunologisch durch die Messung von spezifischem IgE, spezifischem IgG4, IL-10 und TGF beta1 untersucht. Gleichzeitig wurde zu diesen Zeitpunkten der Symptom-Medikations-Score (SMS) erhoben. 78% der Patienten erhielten eine präsaisonale SIT gegen Pollen und 29% eine perenniale SIT gegen Hausstaubmilben.

Entsprechend der Haupteffekte zeigten unsere Patienten interindividuell verschiedene Spiegelverläufe aller gemessenen Parameter. Der Vergleich der IgG4-Spiegel weist bei 70% einen signifikanten Anstieg im Verlauf der SIT auf. Gleichzeitig war bei 34% eine Reduktion des spezifischen IgE messbar. Die Verlaufswerte von IL-10 zeigten bei 46% einen Anstieg und bei 52% eine Reduktion im Verlauf, größtenteils abhängig von der Zeitdauer nach Beginn der SIT. TGF beta zeigte sehr schnell nach Beginn der SIT fallende Spiegel. Insgesamt ließen sich bei 88% der Patienten die Veränderungen von IgE, IgG4, IL-10 und TGF beta mit dem SMS korrelieren.

Die alleinige Messung der Verläufe von spezifischem IgE und IgG4 bietet nicht in allen Fällen eine gute Übereinstimmung mit dem klinischen Verlauf. Die zusätzliche Messung von IL-10 und TGF beta ermöglicht in weiteren Fällen die Einstufung der Regulationseffekte und stellt damit eine wertvolle Ergänzung der Parameter zur immunologischen Überprüfung der SIT dar.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Der Zweitautor hat Vortragshonorare der Firma Phadia / ThermoFisher erhalten.