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Korrelation von Beschwerdesymptomatik und Funktioneller Eicosanoidtestung bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis und Analgetika-Intoleranz
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Text
Einleitung: Die Analgetika-Intoleranz geht einher mit einer Imbalance des Arachidonsäuremetabolismus. Patienten mit chronisch-polypöser Rhinosinusitis zeigen insbesondere bei Auftreten von Rezidiven häufig Symptome einer Analgetika-Intoleranz. Daher untersuchten wir, ob eine Korrelation zwischen Imbalance des Arachidonsäuremetabolismus und Schweregrad der Beschwerdesymptomatik dieser Patienten besteht.
Methoden: Wir untersuchten 21 Patienten im Alter von 27 bis 77 Jahren mit CRS zum Zeitpunkt der Erstvorstellung in unserer Klinik. Das Ausmaß der Beschwerden (nasale Obstruktion, Rhinorrhoe, Asthma) sowie die Anzahl der vorausgegangenen NNH-Operationen und das Ausmaß der Schleimhauterkrankung / Polyposis wurde dokumentiert und die Imbalance des Arachidonsäuremetabolismus mittels Funktioneller Eicosanoidtestung ermittelt.
Ergebnisse: Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erbrachte zwischen den Symptomen auf der einen und den erhobenen Befunden auf der anderen Seite, jeweils eine positive Korrelation zum Ausmaß der Eicosanoid-Imbalance, gemessen durch den FET-Test. Es zeigte sich fernerhin eine Korrelation zwischen der Koinzidenz von Rezidivpolyposis und Asthma zur jeweiligen Ausprägung der in-vitro-Parameter.
Schlussfolgerungen: Nasale Obstruktion, Rhinorrhoe und Asthma sowie mehrfache Voroperationen der NNH sind typische Symptome einer polypösen Rhinosinusitis mit gleichzeitiger Analgetika-Intoleranz, auch wenn klinisch die klassische Symptomatik einer vollständigen Samter-Trias nicht erkennbar ist. Wir konnten im Rahmen der Untersuchung Korrelationen von CRS-typischen Beschwerden aufgrund Analgetika-Intoleranz und Imbalance des Arachidonsäuremetabolismus erfassen. Der verwandte FET-Test erwies sich als wertvolles in-vitro diagnostisches Verfahren zur Erkennung von Patienten mit CRS und Analgetika-Intoleranz. Weitere Untersuchungen an einem größeren Patientenkollektiv müssen diese Ergebnisse bestätigen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.