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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Änderung der Atem-Schluck-Koordination in Abhängigkeit von der Körperposition

Meeting Abstract

  • corresponding author Selene Wolter - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Holger Nahrstaedt - TU Berlin, Berlin
  • Thomas Schauer - TU Berlin, Berlin
  • Corinna Schultheiss - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Rainer O. Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod040

doi: 10.3205/13hnod040, urn:nbn:de:0183-13hnod0400

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Wolter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine geregelte Atem-Schluck-Koordination (ASK) ist Voraussetzung für aspirationsfreies Schlucken. Obwohl wir unsere Nahrung sitzend schlucken wird in Kliniken auch bei kranken Patienten nicht selten Nahrung im Liegen angereicht. Der Einfluss von Körperposition und Nahrungskonsistenz auf die ASK soll in einer prospektiven Studie bei gesunden Probanden geprüft werden.

Methoden: Untersucht wurden 21 gesunde Probanden. Die Messung der Atemtätigkeit erfolgt durch einen Brustgurt, die Registrierung des Schluckvorgangs durch eine EMG-Bioimpedanzmesssystem (EMBI). Das EMBI ermöglicht auch eine Beurteilung der Ausdehnung der Kehlkopfhebung. Untersucht wurde das Schlucken von Speichel, Wasser, Götterspeise und Brot in einer aufrechten, halbsitzenden (45°) und liegenden Position.

Ergebnisse: In allen Fällen wurde vor Beginn des Schlucks ausgeatmet und nach dem Schluck weiter ausgeatmet. Dies war unabhängig von der Körperposition und dem Nahrungsmittel.

Ein Unterschied konnte in der Geschwindigkeit und der Ausprägung der Kehlkopfhebung gefunden werden, sowohl in Abhängigkeit von Körperposition als auch in der ASK.

Schlussfolgerungen: Bei gesunden Probanden kommt es zu keiner Änderung der ASK in Abhängigkeit von der Nahrungskonsistenz, es ändern sich die Parameter der Kehlkopfhebung. Weitere Untersuchungen müssen diese Befunde bei Patienten mit einer Schluckstörung überprüfen um Empfehlungen für die Nahrungsaufnahme in der Pflege und Therapie geben zu können.

Unterstützt durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.