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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Lokalisation und Therapie von venösen und arteriovenösen Malformationen der Zunge

Meeting Abstract

  • Janna Tiburtius - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- un, Marburg
  • Annette Zimmermann - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Standor, Marburg
  • Behfar Eivazi - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Standor, Marburg
  • Jochen A. Werner - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Standor, Marburg
  • corresponding author Susanne Wiegand - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Standor, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod035

doi: 10.3205/13hnod035, urn:nbn:de:0183-13hnod0355

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Tiburtius et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Zunge ist eine häufige Lokalisation von vaskulären Malformationen im Kopf-Hals-Bereich. Trotz verschiedener Therapieoptionen sind vaskuläre Malformationen der Zunge häufig mit funktionellen und ästhetischen Einschränkungen assoziiert, die von der Ausdehnung der Malformation abhängen. Ziel der Studie war es, die Lokalisation, Symptome und Therapie von venösen und arteriovenösen Malformationen der Zunge zu analysieren.

Methoden: Es erfolgt eine retrospektive Analyse von Patienten, die zwischen 1999 und 2010 aufgrund arteriovenöser und venöser Malformationen der Zunge in der Marburger HNO-Klinik behandelt wurden. Es erfolgt eine deskriptiv-statistische Darstellung der Ergebnisse.

Ergebnisse: 43 Patienten mit venösen und arteriovenösen Malformationen der Zunge wurden untersucht. Das Alter bei Erstvorstellung lag zwischen ½ Jahr und 78 Jahren. Bei 14 Patienten lagen nur kleine, punktuelle Malformationen vor. Bei fünf Patienten war die gesamte Zunge von der Malformation betroffen, bei drei Patienten ausschließlich der Zungengrund. Die Behandlungsmethoden waren Nd: YAG-Laser-Therapie (n=14), CO2-Laser-Therapie (n=6), konventionelle Chirurgie (n=3), Sklerotherapie mittels Bleomycin (n=3) sowie wait-and-see. Zwei Patienten mussten aufgrund der Größe der Malformation tracheotomiert werden.

Schlussfolgerung: Es gibt keine Prädilektionsstellen für venöse und arteriovenöse Malformationen der Zunge. Der therapeutische Ansatz wird von der genauen Lokalisation, den hämodynamischen Eigenschaften und Symptomen bestimmt. Bei lokalisierten venösen und arteriovenösen Malformationen zeigen Nd: YAG-Laser und CO2-Laser-Therapie gute Ergebnisse. Bei ausgedehnten Malformationen hingegen ist häufig ein multimodaler Ansatz notwendig, da eine vollständige chirurgische Exzision oft unmöglich ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.