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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Optische Vergrößerungshilfen bei der Tonsillektomie

Meeting Abstract

  • corresponding author Ulrich Kisser - HNO Klinik München Großhadern, München
  • Klaus Stelter - HNO Klinik Großhadern, München
  • Florian Schrötzlmair - HNO KLinik Großhadern, München
  • Simona Vögele - HNO KLinik Großhadern, München
  • Christoph Reichel - HNO KLinik Großhadern, München
  • Susan Kim - HNO-Klinik Lübeck, Lübeck
  • L. Geerke - HNO-Klinik, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod020

doi: 10.3205/13hnod020, urn:nbn:de:0183-13hnod0200

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Kisser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tonsillektomie ist für Patienten mit Schmerzen und dem Risiko einer Nachblutung verbunden. Die extrakapsuläre Dissektion der Tonsillen mit Raspatorium und Schere gilt weltweit als Goldstandard. 95% der HNO Operateure führen die sie nur mit dem Kopflicht durch. Wenige Ärzte setzen ein Mikroskop ein. Ziel dieser Arbeit war es zu klären, ob die postoperative Nachblutungsrate und der postoperative Schmerz durch den Einsatz einer optischen Vergrößerungshilfe (OP-Mikroskope oder Lupenbrille), die es dem Operateur ermöglicht, Gefäße besser zu sehen und die bipolare Koagulation gezielter einzusetzen, gesenkt werden kann.

Methoden: Prospektive, randomisierte, doppelverblindete Studie mit intraindividuellem Design. 48 Patienten wurden in drei verschiedene Behandlungsgruppen eingeschlossen. Jeder Patient bekam zwei verschiedene Methoden (Stirnlicht, Lupenbrille, Mikroskop) zugelost. Die Patienten wurden gebeten, in den ersten sechs Tagen nach dem Eingriff die Schmerzen seitengetrennt viermal täglich mit Hilfe einer visuellen Analogskala zu quantifizieren.

Ergebnisse: Kein Unterschied hinsichtlich des postoperativen Schmerzes oder der Nachblutungsrate.

Schlussfolgerung: Optische Vergrößerungshilfen sind nicht geeignet, zu einer Senkung des postoperativen Schmerzes oder der Nachblutungsrate beizutragen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.