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Die Laryngomalazie: Eine häufig nicht erkannte Problematik bei inspiratorischem Stridor und Fütterstörungen im frühen Kindesalter
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Unter den zahlreichen Ursachen für einen kongenitalen Stridor und gleichzeitige Ernährungsschwierigkeiten stellt die Laryngomalazie die häufigste Ursache dar. Dennoch wird sie häufig nicht oder nur verspätet erkannt, und die Patienten werden erst spät einer entsprechenden Therapie zugeleitet.
Wir demonstrieren im Video klinische Zeichen der Laryngomalazie, endoskopische Befunde und das Therapiekonzept der Laser-Supraglottoplastik.
Methoden: Am Beispiel zweier Kinder soll das Krankheitsbild der Laryngomalazie und das Therapiekonzept der Laser-Supraglottoplastik dargelegt werden. Beide Kinder wiesen einen deutlichen inspiratorischen Stridor mit jugulären und sternalen Einziehungen auf. Im Schlaf zeigten sie obstruktive Apnoen. Durch die Anstrengung beim Füttern blieb die Nahrungsaufnahme unzureichend, es kam zu Gedeihstörungen. Endoskopische Zeichen waren ein schornsteinförmiger Larynx mit tubulärer nach dorsal flektierter Epiglottis, verkürzte aryepiglottische Falten und vergrößerte cuneiforme Knorpel. Im Rahmen der Operation wurden mittels Laser beiderseits die cuneiformen Knorpel entfernt und ein Entlastungsschnitt in die aryepiglottische Falte gesetzt.
Ergebnisse: Durch die Operation kam es zu einer deutlichen Vergrößerung des Larynxeingangs mit konsekutiver Verbesserung der Atmung und Füttersituation bereits unmittelbar postoperativ. Die Dauer des Eingriffes betrug ca. 30 min.
Schlussfolgerung: Bei entsprechenden Symptomen sollte frühzeitig der Verdacht auf eine Laryngomalazie gestellt und die Diagnose bestätigt werden. Unserer Erfahrung nach stellt die Laser-Supraglottoplastik eine effektive, risikoarme Intervention mit hohem Erfolg bei Laryngomalazie dar, die frühzeitig eingeleitet werden sollte, um den oft Monate andauernden Leidensweg der Kinder bis zur möglichen Spontanheilung abzukürzen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.