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Einfluss des Kaugummikonsums nach Tonsillektomie auf die Schmerzintensität – eine prospektive Studie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: In dieser klinischen Studie soll der Effekt von Kaugummikauen auf die Schmerzintensität und den Analgetikabedarf nach Tonsillektomie in Dissektionstechnik untersucht werden.
Methoden: Es handelt sich um eine prospektive, randomisierte klinische Studie. Es wurden 155 Patienten im Alter von 15–59 Jahren (mittleres Alter 24 Jahre) nach Tonsillektomie befragt; ausgeschlossen wurden 23 Patienten. Die Randomisierung erfolgte in eine Kontrollgruppe mit 68 Patienten (46 weiblich, 22 männlich) und einer Kaugummi konsumierenden Gruppe von 64 Patienten (49 weiblich, 15 männlich). Die Kaugummi konsumierende Gruppe sollte vier Mal täglich für 20 Minuten einen milden Kinder-Kaugummi (Wrigley’s Extra for Kids®) ab dem 1. postoperativen Tag bis zur Entlassung am 6. postoperativen Tag kauen. Gleichzeitig erhielten beide Gruppen ein standardisiertes Analgetikaschema (Paracetamol oder ein anderes NSAR und am 1. bis 3. postoperativen Tag ein Opioid). Alle Patienten beantworteten täglich einen standardisierten Fragebogen zur Schmerzintensität, die mittels einer numerischen Ratingskala von 0–10 (0 = kein Schmerz, 10 = stärkster vorstellbarer Schmerz) eingeschätzt wurde, und dokumentierten täglich die Analgetikaeinnahme.
Ergebnisse: Der schmerzintensivste Tag war in beiden Gruppen der 2. postoperative Tag. Am 5. postoperativen Tag war die Schmerzeinschätzung in beiden Gruppen auf dem gleichen Niveau. Es zeigte sich ein niedrigeres Schmerzniveau vom 1. bis 4. postoperativen Tag in der kaugummikonsumierenden Gruppe, ebenso war der Schmerzmittelbedarf geringer.
Schlussfolgerung: Der Kaugummikonsum nach Tonsillektomie kann tendenziell zu einer Verringerung der Schmerzintensität und damit geringeren Bedarf an Analgetika führen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.