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Der Stellenwert des Wundverschlusses bei der Laser-assistierten, endoskopischen Schwellendurchtrennung beim Zenker Divertikel
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die CO2-Laser-assistierte, endoskopische Schwellendurchtrennung beim Zenker Divertikel hat sich aufgrund ihrer Sicherheit und Effektivität als Standardtherapie etabliert. Ziel dabei ist die Durchtrennung der Schwelle des Muskulus cricopharyngeus und die Vereinigung des Divertikelsacks mit dem Ösophaguslumen. Es wird allerdings kontrovers darüber diskutiert, ob der intraoperative Schleimhautverschluss der durchtrennten Muskelschwelle notwendig ist, um den Eintritt von Keimen in das Mediastinum zu verhindern. Ziel unserer Studie war es, Modifikationen der Laser-assistierten Schwellendurchtrennung bezüglich des Verschlusses der Schleimhautwunde zu vergleichen.
Methoden: Die Krankenunterlagen von 62 Patienten mit Zenker Divertikel, die mit einer CO2-Laser-assistierten, endoskopischen Schwellendurchtrennung behandelt wurden, wurden retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: In 35 Fällen (56%) wurde die Wunde offen gelassen und bei den übrigen 27 (44%) wurde die Wunde mit Nähten und Fibrinkleber verschlossen. Die Krankenhausaufenthaltsdauer, die Residuum- und Komplikationsrate unterschieden sich zwischen den zwei Gruppen nicht signifikant. Die durchschnittliche Dauer des Eingriffs war signifikant kürzer in der Gruppe ohne Wundverschluss.
Schlussfolgerungen: Es zeigt sich bei den von uns behandelten Patienten, dass die Readaption und die Versiegelung der Schleimhautwunde mit Nahtmaterial und Fibrinkleber keinen Vorteil bietet. Der Wundverschluss verlängert allerdings die Operationsdauer und die Materialkosten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.