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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Der Stellenwert des Wundverschlusses bei der Laser-assistierten, endoskopischen Schwellendurchtrennung beim Zenker Divertikel

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Anagiotos - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Antoniu-Oreste Gostian - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Thorsten Lichtenstein - Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinik Köln, Köln
  • Tobias Henning - Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinik Köln, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Universitätsklinik Jena, Jena
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Universitätsklinik, Köln
  • Simon Florian Preuss - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod001

doi: 10.3205/13hnod001, urn:nbn:de:0183-13hnod0015

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Anagiotos et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die CO2-Laser-assistierte, endoskopische Schwellendurchtrennung beim Zenker Divertikel hat sich aufgrund ihrer Sicherheit und Effektivität als Standardtherapie etabliert. Ziel dabei ist die Durchtrennung der Schwelle des Muskulus cricopharyngeus und die Vereinigung des Divertikelsacks mit dem Ösophaguslumen. Es wird allerdings kontrovers darüber diskutiert, ob der intraoperative Schleimhautverschluss der durchtrennten Muskelschwelle notwendig ist, um den Eintritt von Keimen in das Mediastinum zu verhindern. Ziel unserer Studie war es, Modifikationen der Laser-assistierten Schwellendurchtrennung bezüglich des Verschlusses der Schleimhautwunde zu vergleichen.

Methoden: Die Krankenunterlagen von 62 Patienten mit Zenker Divertikel, die mit einer CO2-Laser-assistierten, endoskopischen Schwellendurchtrennung behandelt wurden, wurden retrospektiv analysiert.

Ergebnisse: In 35 Fällen (56%) wurde die Wunde offen gelassen und bei den übrigen 27 (44%) wurde die Wunde mit Nähten und Fibrinkleber verschlossen. Die Krankenhausaufenthaltsdauer, die Residuum- und Komplikationsrate unterschieden sich zwischen den zwei Gruppen nicht signifikant. Die durchschnittliche Dauer des Eingriffs war signifikant kürzer in der Gruppe ohne Wundverschluss.

Schlussfolgerungen: Es zeigt sich bei den von uns behandelten Patienten, dass die Readaption und die Versiegelung der Schleimhautwunde mit Nahtmaterial und Fibrinkleber keinen Vorteil bietet. Der Wundverschluss verlängert allerdings die Operationsdauer und die Materialkosten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.