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83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Vergleich der Ergebnisse der Rehabilitationsoptionen von Patienten mit einseitiger Taubheit

Meeting Abstract

  • corresponding author Susan Arndt - Universität Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Antje Aschendorff - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Christian Schild - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Frederike Hassepass - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Rainer Beck - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Stefanie Kröger - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Thomas Wesarg - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod350

doi: 10.3205/12hnod350, urn:nbn:de:0183-12hnod3507

Veröffentlicht: 4. April 2012

© 2012 Arndt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Rehabilitation von Patienten mit einseitiger Taubheit kann mit konventionellen CROS-Hörgeräten (CROS-HG) oder knochenverankerten Hörgeräten (Baha) oder mit einem Cochlear Implantat erfolgen. Vor der Indikationsstellung der Rehabiltationsart, sollte eine Testphase mit den konventionellen Geräten durchgeführt werden.

Methoden: In einer monozentrischen Studie wurden bei 90 Patienten mit einseitiger Taubheit nach der jeweiligen Testphase mit den konventionellen Geräten als auch 6 Monate nach der Versorgung das Sprachverstehen im Störgeräusch und die Lokalisationsfähigkeit untersucht. Die subjektive Beurteilung mit den jeweiligen Geräten wurde mit dem SSQ-Fragebogen erhoben.

Ergebnisse: Nach einer 3-wöchigen Testphase mit Baha und CROS-HG zeigten sich sowohl in den objektiven Messungen als auch in der subjektiven Beurteilung der einzelnen Rehabilitationsoptionen signifikante Hinweise für den Grund der Entscheidung für das jeweilige Gerät. Die Patienten, die sich für ein CI entschieden zeigten auch in den objektiven Tests signifikant schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu den Patienten, die ein konventionelles HG wählten. Nach 6 Monaten wiesen die Patienten nach CI-Implantation ein signifikant besseres Lokalisationsvermögen sowie Sprachverstehen im Störgeräusch im Vergleich zu den Patienten mit konventionellen HG auf.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser 90 Patienten zeigen, dass Aufklärung und Testphasen mit allen Rehabilitationsoptionen notwendig sind. Die Mehrheit der Patienten ist mit konventionellen Geräten subjektiv und objektiv nicht ausreichend versorgt. Mit der CI-Implantation ist nach 6 Monaten ein signifikant besseres Sprachverstehen und Lokalisationsvermögen möglich.