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Fallvorstellung: Nasennebenhöhlenkarzinom mit orbitaler Beteiligung
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Einleitung: Malignome der Nasenhöhle und der angrenzenden Nasennebenhöhlen sind mit 0,3-1% aller Tumoren und 3-5% aller Karzinome des oberen Respirationstraktes relativ selten. Die Inzidenz liegt in Europa nur noch knapp unter 1:100.000 pro Jahr. Als geeignetes Behandlungskonzept etablierte sich in den letzten Jahren die vollständige chirurgische Tumorentfernung mit anschließender adjuvanter Strahlentherapie oder kombinierter Radiochemotherapie.
Material und Methoden: Die vorliegende Präsentation beiinhaltet einen 68-jährigen Patienten mit Erstdiagnosestellung eines T4a N0 M0 Plattenepithelkarzinoms der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen mit Orbitainfiltration linksseitig. Durchgeführte Staging Untersuchungen Rö-Thorax, Sono Abdomen und CT Hals zeigten keinen Anhalt auf eine LK- bzw Fernmetastasierung. Nach Vorstellung in der interdisziplinären Tumorkonferenz wurde zunächst eine Induktionschemotherapie mit sequentieller Radiatio durchgeführt.Der postoperative Beobachtungszeitraum des Patienten beträgt z. Z. 17 Monate.
Ergebnisse: Da der Patient eine OP mit Exenteratio zurückhalten gegenüberstand erfolgte zunächst eine Induktionschemotherapie mit 4 Zyklen Docetaxel, Cisplatin und 5 FU. Bei vollständiger makroskopischerTumorregression, histologisch und computertomographisch nicht mehr nachweisbarem Tumor, erfolgte eine sequentielle Radiatio.
Schlussfolgerung: Der postoperative Beobachtungszeitraum des Patienten beträgt z.Z. 17 Monate.
Dieser Kasus zeigt, dass bei dieser komplexen Tumorlokalisation eine Hochdosischemotherapie mit Radiatio eine sehr gut Therapiealternative mit ausgezeichneter Lebensqualität für den Patienten darstellen kann.