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Nekrotisierende Tonsillitis als Erstsymptom für ein Morbus Wegener Fallbericht
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Veröffentlicht: | 4. April 2012 |
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Wir berichten über einen 52 jährigen Pat., der aufgrund einer akuten Verschlechterung des AZ bei zunehmender Dysphagie in unserer Einrichtung mit dem Verdacht auf einen Paratonsillarabszeß (DD: Tonsillentumor) vorgestellt wurde. Klinisch zeigte sich ein Bild einer nekrotisierenden Tonsillitis und Gewebsulcerose im Gaumenbereich sowie eine borkige Krustenbildung endonasal. Am Ganzkörper stellten sich hämorrhagisch gefüllte Bullae und Ulcera dar. Paraklinisch war ein erhöhtes CrP auffällig. Der Abstrich aus dem Ohropharynx ergab normale Mund- und Rachenflora sowie Staphylococcus aureus wobei die Histologie eine unspezifische Entzündung zeigte. Die CT-Thorax erbrachte atypische pneumonische Infiltrate. Wir begannen eine i.v. Antibiose mit Cefuroxim sowie lokale Nasen- und Mundschleimhautpflege. Bei dringendem Verdacht auf eine Systemerkrankung verlegten wir den Patienten in die Klinik für Innere Medizin. Die Bronchoskopie zeigte eine Schleimhautläsion im Bereich des rechten Oberlappens bei leichter Tracheobronchitis. Die Lungenbiopsie erbrachte eine unspezifische Entzündung. Das Nierenbioptat war histologisch unauffällig. Die unsererseits eingeleitete serologische Blutuntersuchung konnte positive cANCAs nachweisen. Daraufhin wurde die i.v. Therapie auf Prednisolon und Cyclophosphamid umgestellt. Darunter kam es zu einer deutlichen Besserung der Beschwerdesymptomatik.
Schlussfolgerung: Der Mb. Wegener hat ein vielfältiges klinisches Bild, sodass eine Diagnose klinisch zu stellen schwierig sein kann. Bei Beteiligung mehrerer Organsysteme, insbesondere der WG-Trias ist differentialdiagnostisch an diese Erkrankung zu denken und durch weiterführende Untersuchungen abzuklären.Eine Therapie und Verlaufskontrolle sollen in entsprechenden Zentren erfolgen.