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82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Einrichtung eines Zentralen Patientenmanagements (ZPM) zur Optimierung der präoperativen Abläufe

Meeting Abstract

  • corresponding author Luis Calero M.Sc. - HNO-Klinik Holweide, Köln
  • Carsten Thüsing - Kliniken der Stadt Köln, Qualitätsmanagement, Köln
  • Heribert Rellecke - Kliniken der Stadt Köln, ZPM-Holweide, Köln
  • Steffen Maune - Kliniken der Stadt Köln, HNO-Klinik Holweide, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod122

doi: 10.3205/11hnod122, urn:nbn:de:0183-11hnod1220

Veröffentlicht: 19. April 2011

© 2011 Calero M.Sc. et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung des Projekts:

  • Hohe Patientenorientierung im prästationären Ablauf bei elektiven Eingriffen: vollständige OP-Vorbereitung in ca. 2 Stunden ab Erstkontakt in der Ambulanz
  • Verweildauerreduktion um einen Tag pro Fall durch Wegfall des stat. präoperativen Tages
  • Entlastung der Stationen und Funktionsbereiche: Vermeidung von Doppeluntersuchungen, unnötigen Patiententransporten und Suche nach fehlenden Befunden am OP-Tag.

Methoden:

  • Abteilungs- und berufsgruppenübergreifende Projektgruppenarbeit
  • Projekt-Präsentation bei der Geschäftsführung, der QM-Steuergruppe in der Chefarztkonferenz und bei allen beteiligten Berufsgruppen und Abteilungen (HNO, Uro, Chir., Gyn.)
  • Implementierung über eine Pilotphase in der HNO-Klinik
  • Erstellung von detaillierten Leistungsstatistiken durch das ZPM
  • Evaluation der Patientenzufriedenheit.

Ergebnisse:

  • Einbestellung der Patienten für definierte elektive Operationen erst am OP-Tag
  • Steigerung der ZPM-betreuten Pat. von initial 70 auf über >500/Monat
  • Abschluss der präoperativen Diagnostik, OP-Aufklärung und Prämedikation bei über 95% der Patienten am Tag der ambulanten Erstvorstellung
  • Massive Reduktion unnötiger Diagnostik: Rö-Thorax, Labor, EKG
  • Sehr hohe Patientenzufriedenheit in der Evaluation mittels Fragebogen
  • Hohe Mitarbeiterzufriedenheit (Ambulanzen und Stationen) durch vereinfachte Abläufe und weniger Arbeitszeitverschwendung
  • Kostenreduktion von zur Zeit 200.00 €/a durch Verweildauerkürzung
  • dadurch Mehrerlöspotential von >1.000.000 €/a.

Schlussfolgerung:

Erreichte Effekte durch Optimierung des präoperativen Ablaufs mit klassischen QM-Methoden ohne externe Beratung: Erhöhung der Pat.- u. Mitarbeiterzufriedenheit, Verbesserug der Ablauqualität, Kosten- u Verweildauerreduktion, erhebliches Mehrerlöspotential.