Artikel
Topographische Untersuchung des Hörvermögens von Sporttauchern
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Tauchen kann zu akuten cochleovestibulären Schäden führen. Ebenso wurden chronische Störungen des cochleovestibulären Systems bei Berufs- und Militärtauchern beschrieben. Ob diese Schädigungen Folge der Lärmbelastung sind oder das Tauchen aufgrund der besonderen Druckbedingungen zu einer chronischen Hörschädigung führt ist Gegenstand dieser Untersuchung.
Methoden: 75 Taucher zwischen 18 und 50 Jahren und 75 Nichttaucher wurden mittels subjektiver Reintonaudiometrie, Tympanographie, Sprachaudiometrie, otoakustischen Emissionen, früh (BERA) bzw. spät akustisch evozierter Potential (CERA) und dichotischer Hörmessung auf das Vorliegen einer Hörstörung untersucht.
Ergebnisse: Die Probanden wurden in drei Vergleichsgruppen unterteilt. Taucher und Nichttaucher zeigten Unterschiede in der Tonaudiometrie unterhalb der Meßgenauigkeit. Tympanographie, Sprachaudiogramm, OAEs, BERA, CERA und dichotische Testung zeigten keinen signifikanten Unterschied.
Schlussfolgerung: Ob das Tauchen zu einer von Tauchunfällen unabhängigen Hörstörung führt ist umstritten, da es sehr viele sich widersprechende Studien zu diesem Thema gibt. Sowohl Sprachaudiometrie und dichotischer Test als auch objektive Verfahren wie OAE, BERA und CERA zeigten keine Unterschiede zwischen Tauchern und Nichttauchern. Wir empfehlen in zukünftigen vergleichenden Studien die Reintonaudiometrie mittels objektiver Verfahren und der Sprachaudiometrie zu ergänzen.