gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Topographische Untersuchung des Hörvermögens von Sporttauchern

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Klingmann - HNO-Universitätsklinik, Heidelberg
  • Daniel Hausmann - Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Sybille Laabling - Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Sebastian Hoth - Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod397

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod397.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Klingmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Tauchen kann zu akuten cochleovestibulären Schäden führen. Ebenso wurden chronische Störungen des cochleovestibulären Systems bei Berufs- und Militärtauchern beschrieben. Ob diese Schädigungen Folge der Lärmbelastung sind oder das Tauchen aufgrund der besonderen Druckbedingungen zu einer chronischen Hörschädigung führt ist Gegenstand dieser Untersuchung.

Methoden: 75 Taucher zwischen 18 und 50 Jahren und 75 Nichttaucher wurden mittels subjektiver Reintonaudiometrie, Tympanographie, Sprachaudiometrie, otoakustischen Emissionen, früh (BERA) bzw. spät akustisch evozierter Potential (CERA) und dichotischer Hörmessung auf das Vorliegen einer Hörstörung untersucht.

Ergebnisse: Die Probanden wurden in drei Vergleichsgruppen unterteilt. Taucher und Nichttaucher zeigten Unterschiede in der Tonaudiometrie unterhalb der Meßgenauigkeit. Tympanographie, Sprachaudiogramm, OAEs, BERA, CERA und dichotische Testung zeigten keinen signifikanten Unterschied.

Schlussfolgerung: Ob das Tauchen zu einer von Tauchunfällen unabhängigen Hörstörung führt ist umstritten, da es sehr viele sich widersprechende Studien zu diesem Thema gibt. Sowohl Sprachaudiometrie und dichotischer Test als auch objektive Verfahren wie OAE, BERA und CERA zeigten keine Unterschiede zwischen Tauchern und Nichttauchern. Wir empfehlen in zukünftigen vergleichenden Studien die Reintonaudiometrie mittels objektiver Verfahren und der Sprachaudiometrie zu ergänzen.