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Vestibulär evozierte myogene Potentiale (VEMP) und Videookulographie (VOG) vor und nach Anlage eines Cochlea Implant (CI)
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Einige Patienten entwickeln nach CI-Anlage Schwindelsymptome. In Studien wurden mit Hilfe kalorischer Reizung oder Posturographie vestibuläre Symptome objektiviert. Eine Aussage über die Sacculusfunktion ist dadurch nicht möglich. Ziel der Studie ist die Analyse des Einflusses der CI-Anlage auf die Sacculusfunktion mittels VEMP.
Methoden: Bei 15 Patienten wurde vor und 6 Wochen nach CI-Anlage die Sacculusfunktion mittels VEMP und die Funktion des horizontalen Bogenganges durch kalorische Reizung mit VOG-Registrierung bestimmt. Eine Schwindelanamnese wurde erhoben. Von einer einseitigen Sacculusunterfunktion wurde bei einer Amplitudendifferenz von mehr als 50% zur Gegenseite ausgegangen, von einem Ausfall, wenn reproduzierbare Potentiale ausblieben. Mittels VOG wurden Spontannystagmus, Optokinetik, per- und postrotatorische Reaktion sowie die kalorisch ausgelösten Reaktionen aufgezeichnet. Die Ergebnisse beider Methoden sowie die Symptomatik der Patienten wurden verglichen.
Ergebnisse: Bei 5 der 15 Patienten zeigte sich, bei erhaltener präoperativer Sacculusfunktion, nach CI-Anlage ipsilateral eine Unterfunktion in den VEMP. 7 Patienten wiesen postoperativ im VOG eine reduzierte Funktion des horizontalen Bogenganges auf der CI-Seite auf. Nur ein Teil der Patienten mit pathologischen Ergebnissen in den Funktionstests klagte postoperativ über Schwindel. Demgegenüber gab keiner der Patienten mit unveränderten prä- und postoperativen Testergebnissen Schwindelsymptome an.
Schlussfolgerungen: Vergleichbar mit anderen Studien zeigte ein deutlicher Anteil der Patienten nach CI-Anlage eine Verschlechterung der Funktion des horizontalen Bogenganges. Zudem lag bei einem Drittel der Patienten postoperativ eine pathologische Amplitudenabnahme der VEMP vor.