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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Immunhistologischer Nachweis von humanem BMP 2, 4 und 7 in Otoskleroseherden der Stapesfußplatte

Meeting Abstract

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  • corresponding author Götz Lehnerdt - HNO Uni Essen, Essen
  • Claus Unkel - Univ.-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Andreas Neumann - Univ.-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod268

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod268.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Lehnerdt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Rolle von humanem Bone Morphogenetic Proteine (BMP) in Auf-/Umbauprozessen verschiedenster Gewebe ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Bei knöchernen Umbauprozessen sind insbesondere die BMP 2, 4 und 7 relevant. Deren Funktion im Rahmen der Otospongiose (Otosklerose) wurde bisher nicht erforscht.

Methoden: Die bei Teilstapedektomien wegen Otosklerose gewonnenen hinteren Fußplattenfragmente von 29 Patienten wurden nach Hematoxylin-Eosin-Färbung mikroskopisch auf das Vorhandensein von Otoskleroseherden untersucht. Zusätzlich wurden immunhistochemische Reaktionen mit polyklonalen IgG Antikörpern gegen humanes BMP 2, 4 und 7 (Santa Cruz Biotechnology, Inc.) durchgeführt, die mittels alkalischer Phosphatase gekoppelter Farbreaktion nachgewiesen wurde. Alle Präparate wurden von den drei Autoren mikroskopisch untersucht und unabhängig voneinander bewertet.

Ergebnisse: In etwa je einem Drittel waren Otoskleroseherde im Bereich der posterioren Fußplatte „sicher nachweisbar“, „fraglich nachweisbar“ und „nicht nachweisbar“. Zudem gelang erstmals der immunhistochemische Nachweis von BMP 2, 4 und 7 Aktivität in otosklerotischen Herden des menschlichen Innenohres.

Schlußfolgerungen: Auch wenn die Otosklerose eine klare Prädilektion in der Fissula ante fenestram und der vorderen Fußplattenanteile hat, waren in über einem Drittel der Fälle Otosklerose-Foci im hinteren Drittel der Fußplatte zu finden. Humanes BMP 2, 4 und 7 sind in den Umbauprozessen zu spongiformem Knochen immunhistologisch nachweisbar.

Unterstützt durch Gesellschaft für Forschung und Tumorbehandlung e.V. der Essener Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik.