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Immunhistologischer Nachweis von humanem BMP 2, 4 und 7 in Otoskleroseherden der Stapesfußplatte
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Die Rolle von humanem Bone Morphogenetic Proteine (BMP) in Auf-/Umbauprozessen verschiedenster Gewebe ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Bei knöchernen Umbauprozessen sind insbesondere die BMP 2, 4 und 7 relevant. Deren Funktion im Rahmen der Otospongiose (Otosklerose) wurde bisher nicht erforscht.
Methoden: Die bei Teilstapedektomien wegen Otosklerose gewonnenen hinteren Fußplattenfragmente von 29 Patienten wurden nach Hematoxylin-Eosin-Färbung mikroskopisch auf das Vorhandensein von Otoskleroseherden untersucht. Zusätzlich wurden immunhistochemische Reaktionen mit polyklonalen IgG Antikörpern gegen humanes BMP 2, 4 und 7 (Santa Cruz Biotechnology, Inc.) durchgeführt, die mittels alkalischer Phosphatase gekoppelter Farbreaktion nachgewiesen wurde. Alle Präparate wurden von den drei Autoren mikroskopisch untersucht und unabhängig voneinander bewertet.
Ergebnisse: In etwa je einem Drittel waren Otoskleroseherde im Bereich der posterioren Fußplatte „sicher nachweisbar“, „fraglich nachweisbar“ und „nicht nachweisbar“. Zudem gelang erstmals der immunhistochemische Nachweis von BMP 2, 4 und 7 Aktivität in otosklerotischen Herden des menschlichen Innenohres.
Schlußfolgerungen: Auch wenn die Otosklerose eine klare Prädilektion in der Fissula ante fenestram und der vorderen Fußplattenanteile hat, waren in über einem Drittel der Fälle Otosklerose-Foci im hinteren Drittel der Fußplatte zu finden. Humanes BMP 2, 4 und 7 sind in den Umbauprozessen zu spongiformem Knochen immunhistologisch nachweisbar.
Unterstützt durch Gesellschaft für Forschung und Tumorbehandlung e.V. der Essener Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik.