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Experimentelle Untersuchungen zu Reinigung und Wiederverwendbarkeit von Trachealkanülen im stationären Bereich
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Hintergrund: Wegen fehlender Richtlinien zur Reinigung von cuffbaren Trachealkanülen wird derzeit von der möglichen Wiederverwendbarkeit kein Gebrauch gemacht.
Ziel dieser experimentellen Studie war es, Aufbereitungsverfahren hinsichtlich Keimreduktion, Ökonomie und Materialbelastung zu beurteilen. Eine für den stationären Bereich praktikable Methode, die eine Wiederverwendung von Kunststoffkanülen bei einem Patienten zulässt, bedeutet eine signifikante Kostenreduktion.
Methoden: Kunststoff-Kanülen unterschiedlicher Hersteller und Typen wurden unter kontrollierten Laborbedingungen mit definierten Suspensionen klinisch relevanter Keime kontaminiert und den folgenden Aufbereitungsverfahren unterzogen:
- 1.
- mechanisch-manuell
- 2.
- chemisch-manuell
- 3.
- maschinelle Reinigung
- 4.
- physikalische Ultraschallreinigung
- 5.
- enzymatische Reinigung
Ergebnisse: Prinzipiell konnte die erforderliche Reduktion der Gesamtkeimzahl (mind. um Faktor 103) unter Laborbedingungen mit allen Methoden erreicht werden, jedoch zeigten sich Unterschiede hinsichtlich der Reproduzierbarkeit (Verlässlichkeit der Keimreduktion), Anschaffungs- und Durchführungskosten, Zeitaufwand und Materialbelastung. Die kostengünstige manuelle Reinigung konnte nur in Kombination mit dem Einsatz einer Desinfektionslösung eine gleichmäßig hohe Keimreduktion erreichen.
Ultraschall- und Enzymreiniger zeigten gute Ergebnisse bei geringem Zeitaufwand. Die Reinigung mittels Geschirrspüler konnte bei höherem zeitlichen Aufwand und stärkerer Materialbeanspruchung eine sehr gute und verlässliche Keimreduktion vorweisen
Schlussfolgerung: Die Reinigung von Kunststoff-Trachealkanülen scheint für die intraindividuelle Wiederverwendbarkeit möglich.
Unterstützt durch Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Projekt Nr. 11117).