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Kollagen-Polydopamin-Beschichtung und Besiedelung von Cochlea Implantaten mit adipose-derived stem cells
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Adipose-derived stem cells (ASCs) produzieren neurotrophe Substanzen und könnten die bioelektrische Ankopplung bei Cochleaimplantaten (CIs) sowie das Spiralganglien-zellüberleben verbessern. Vorversuche zeigten, dass eine Funktionalisierung der hydro-phoben Silikonoberfläche mit Polydopamin (PD) die Oberflächenhydrophilie verbessert und eine Zellbesiedelung ermöglicht. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der extrazellulären Matrix und wird im Bereich des Tissue Engineering häufig eingesetzt. In dieser Versuchs-reihe soll untersucht werden, ob die Besiedelung von CIs mit ASCs durch Kollagen weiter optimiert werden kann.
Methoden: Die Versuche erfolgten mit unbehandelten und mit PD- bzw. PD und Kollagen beschichteten Silikonproben. Die Oberflächenbeschaffenheit wurde unter dem Rasterelektronenmikroskop und im Kontaktwinkelversuch untersucht. Das Wachstumsverhalten und die Vitalität von ASCs auf dreidimensionalen Proben wurden bestimmt. Die Produktion von neurotrophen Faktoren wurde in den Überständen mit dem ELISA analysiert, die Insertionskräfte wurden in einem etablierten Cochleamodell gemessen.
Ergebnisse: Eine Funktionalisierung der Oberfläche mit PD und Kollagen führte zu einer homogenen Beschichtung der Proben und des Elektrodenträgers. ASCs wiesen auf beschichteten Proben eine gute Proliferation und Vitalität auf. Neurotrophe Faktoren konnten im ELISA nachgewiesen werden. Bei den Insertionsversuchen im Cochleamodell wurden die Insertionskräfte durch die Beschichtung im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen nicht signifikant erhöht.
Schlussfolgerungen: Das Aufbringen von Kollagen und Polydopamin verbessert die Beschichtung von CI-Elektrodenträger und ermöglicht eine stabile und ausreichende Besiedelung des CI-Elektrodenträger mit ASCs.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.