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Statistische Inferenz in Abstracts der wichtigsten kardiovaskulären Zeitschriften 2013-2015 und 2017-2019. Eine systematische Übersicht
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Veröffentlicht: | 26. Februar 2021 |
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Hintergrund: In der Stellungnahme der American Statistical Association (ASA) in 2016, dass die Verwendung der statistischen Signifikanz zu einer erheblichen Verzerrung des wissenschaftlichen Prozesses führt. Die Alternative zum Signifikanz- oder Nullhypothesentest (NHST) ist die Schätzung mit Punktschätzungen und Konfidenzintervallen (CI). Wir untersuchten, wie sehr sich die statistische Berichterstattung in den Abstracts der wichtigsten kardiovaskulären Fachzeitschriften nach 2016 verändert hat.
Methoden: Wir überprüften die Abstracts von neun hochrangigen kardiovaskulären Zeitschriften (Circulation, Circ Res, Eur Heart J, Eur Heart J Cardiovasc Imaging, Eur J Heart Fail, J Am Coll Cardiol, JACC Cardiovasc Imaging, JACC Cardiovasc Interv) und verglichen die Anteile der Abstracts, die statistische Inferenz und deren Hauptvarianten (Nullhypothesentest (NHT), Signifikanztest (ST)) von 2013-2015 mit 2017-2019.
Ergebnisse: Insgesamt enthielten 6.740 Abstracts (50%) statistische Inferenz. Im Vergleich zu 2013-2015 war der Anteil der Abstracts mit NHT in den Jahren 2017-2019 in drei Journalen geringer (Eur Heart J: -5,2 [95%CI -11,8; 1,4], JACC: -11,8 [-15,0; -8,7], JACC Cardiovasc Imaging: -5,3 [-11,6; 1,0] Prozentpunkt Differenz). Zwei Zeitschriften hatten in den Jahren 2017-2019 höhere Prävalenzen von NHT (Auflage: +3,0 [-1,1; 7,0], JACC Cardiovasc Interv +10,0 [4,2; 15,8]). Der Anteil der Abstracts, die nur CI enthalten, stieg um 4,8 [0,0; 9,5], 18,1 [15,1; 21,0] und 8,7 [2,8; 14,6] Prozentpunkte in der Eur Heart J, J Am Coll Cardiol und JACC Cardiovasc Imaging. Mit Ausnahme von Eur Heart J Cardiovasc Imaging und Eur J Heart Failure war die Prävalenz der Berichterstattung über CI in den Jahren 2017-2019 höher.
Diskussion: Drei der neun Zeitschriften zeigten einen Rückgang des Anteils der NHT-haltigen Abstracts zugunsten der Berichterstattung über CI ohne explizite Interpretation als statistische Tests. Die Berichterstattung über CI in Abstracts scheint populärer zu werden. Die statistische Berichterstattung in Abstracts spiegelt nicht unbedingt die Berichterstattung im Volltext von Publikationen wider
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.