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64. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

08. - 11.09.2019, Dortmund

Subgroup Explorer zur systematischen Analyse von Subgruppen – Einsetzbar bei der Nutzenbewertung?

Meeting Abstract

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  • Bodo Kirsch - Bayer AG, Berlin, Germany
  • Susanne Lippert - Bayer AG, Berlin, Germany
  • Christoph Muysers - Bayer AG, Berlin, Germany

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 64. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Dortmund, 08.-11.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocAbstr. 144

doi: 10.3205/19gmds189, urn:nbn:de:0183-19gmds1899

Veröffentlicht: 6. September 2019

© 2019 Kirsch et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Der Subgroup Explorer ist ein visuelles Tool zur Unterstützung von Subgruppenbewertungen und ist als R-Paket ‚subscreen‘ auf dem CRAN Server frei verfügbar. Es wurde als Shiny-basierte interaktive grafische Benutzeroberfläche (GUI) entwickelt, um Untergruppen mit außergewöhnlich guten oder schlechten Ergebnissen zu identifizieren.

Aus einem Satz vordefinierter Merkmale der Probanden werden Untergruppen durch Kombination aller Merkmalsausprägungen gebildet.

Die Ergebnisse (Punktschätzer) werden grafisch dargestellt, so dass Untergruppen, die vom Gesamtergebnis abweichen, identifiziert werden können.

Auf diese Weise lassen sich Fragen beantworten, wie z.B.

  • „Gibt eine Subgruppe mit vorteilhaftem Behandlungseffekt, obwohl die Population insgesamt keinen Behandlungseffekt zeigte?“
  • „Enthalten die Daten eine Subgruppe mit einer Häufung eines bestimmten unerwünschten Ereignisses?“ oder
  • „Basierend auf welchem Merkmal ist der Behandlungseffekt in den Regionen inhomogen?“

Dieses Tool garantiert, dass auf der Grundlage der verfügbaren Merkmale nichts übersehen wird, und ein umfassendes Verständnis der untersuchten Daten vermittelt wird.

Dieser Überblick an Subgruppenanalysen (Subgroup Screening) trägt außerdem dazu bei, die Anzahl der Post-Hoc-Analysen zu reduzieren. Dies kann mit einer einzigen, interaktiven Präsentation erreicht werden.

Da keine statistische Adjustierung der Punktschätzer vorgenommen wird, erlauben diese explorativen Subgruppenanalysen zwar keine Verallgemeinerung auf die Gesamtheit der untersuchten Population, vermeiden aber eine verzerrte Darstellung des nominalen Effekts, der für eine weitere Hypothesengenerierung notwendig sein kann.

Nach der Präsentation des Subgroup Explorers folgt eine Podiumsdiskussion bezüglich der Eignung für die Nutzenbewertung.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.

Der Beitrag wurde bereits publiziert: PSI Amsterdam 2018