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63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

02. - 06.09.2018, Osnabrück

Vergleich elektronischer Treuhänderdienste in der medizinischen Forschung

Meeting Abstract

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  • Grit Ebert - TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., Berlin, Deutschland
  • Tim Schneider - TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., Berlin, Deutschland
  • Knut Kaulke - TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Osnabrück, 02.-06.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocAbstr. 196

doi: 10.3205/18gmds200, urn:nbn:de:0183-18gmds2002

Veröffentlicht: 27. August 2018

© 2018 Ebert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In vielen datenschutzgerechten Lösungen der medizinischen Forschung wird es als Notwendigkeit erachtet, eine informationelle Gewaltenteilung einzuführen, die durch eine Autonomie des administrativen Zugriffs auf verschiedene Elemente und Anteile des Datenbestandes gekennzeichnet ist. In diesem Zusammenhang ist die elektronisch geführte Patientenliste zu nennen, die als eine zentrale Komponente dieser verteilten Konzeption gilt. Sie dient der Speicherung der Verknüpfung identifizierender Patientendaten (IDAT) und Pseudonymen (PID). Eine solche Liste wird datenschutzrechtlich als sensibel und schützenswert eingestuft, da neben dem Namen und der Anschrift des Patienten noch andere pathologisch-relevante identifizierende Daten gespeichert sein können. Der Datentreuhänder verwaltet und speichert diese Informationen und agiert dabei rechtlich, räumlich und personell selbstständig und unabhängig. Darüber hinaus sollte der Treuhänder auch das Vertrauen der betroffenen Patienten oder Probanden genießen ([1], S. 45).

Referate: Thema - Referent

Einführung in das Themengebiet - G. Ebert, T. Schneider, K. Kaulke

Vorstellung der Treuhandangebote: Unabhängige Treuhandstelle der Universitätsmedizin Greifswald - D. Stahl

PMV forschungsgruppe Universitätsklinikum Köln - P. Ihle

DSSG mbH (Gesellschaft für Dienstleistung, Support und Service) - H. Huckenbeck-Krohn

Schütze Consulting AG - J.Godau

Vergleichende Einordnung der Treuhandangebote - G. Ebert, T. Schneider, K. Kaulke

Zusammenfassung und Handlungsbedarf - G. Ebert, T. Schneider, K. Kaulke

Angestrebte Diskussion und Ergebnisse: In dem Workshop sollen unterschiedliche Anbieter von Treuhänderdiensten die Gelegenheit erhalten, ihren Service und das zugrundeliegende Konzept der Forschungsgemeinschaft vorzustellen. Die Vortragenden werden im Zuge der Workshop-Vorbereitung gebeten, auf Aspekte dieses Themenbereichs einzugehen, die es erlauben, die Dienste hinsichtlich der unterstützten Anwendungsfälle, der Datensatzverwaltung und Pseudonymisierungsstrategie sowie des Einwilligungs- und Widerrufsmanagements vergleichen und diskutieren zu können. Zu diesem Zweck wird den Vertretern der Treuhanddienste im Vorfeld ein Fragenkatalog übermittelt, der inhaltlich die gewünschten Themenfelder abdeckt. Im Ergebnis sollen die unterschiedlichen Angebote in einem übergreifenden konzeptuellen Rahmen verortet werden, um so zu einem Verständnis zu kommen, in welchen Anwendungsfällen welche Art von Service benötigt wird. Insbesondere ist zu prüfen, inwiefern die Rahmenkonzeption aus dem TMF-Leitfaden zum Datenschutz aus 2014 ([1], S. 106ff) noch auf die aktuelle Forschungslandschaft und heutige Angebote passt. Ziel ist es aber auch, Transparenz hinsichtlich verfügbarer Anbieter für die jeweilige Anwendung zu schaffen und das Verständnis für die Notwendigkeit eines solchen Services und dessen Konzeptes zu schärfen. Somit können Interessierte nicht nur detailliert informiert werden, sondern auch Kontakt mit den unterschiedlichen Treuhanddiensten Vorort aufnehmen. Schlussendlich soll der Workshop auch klären helfen, ob ggf. für bestimmte Anwendungsfälle noch Angebote fehlen, bzw. wo Schwierigkeiten bei der Einbindung von Treuhanddiensten bestehen.

Referenten und Diskussionsteilnehmer: D. Stahl (Unabhängige Treuhandstelle der Universitätsmedizin Greifswald), P. Ihle (PMV forschungsgruppe Universitätsklinikum Köln), H. Huckenbeck-Krohn (DSSG mbH Berlin), J. Godau (Schütze Consulting AG)

Moderation: G. Ebert, T. Schneider, K. Kaulke (TMF e.V.)

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.


Literatur

1.
Pommerening K, Drepper J, Helbing K, Ganslandt T. Leitfaden zum Datenschutz in medizinischen Forschungsprojekten - Generische Lösungen der TMF 2.0. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2014.