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Klinische Krebsregistrierung – Jahresbericht 2017 des Hamburgischen Krebsregisters
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Veröffentlicht: | 27. August 2018 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Mit der Novellierung des Hamburgischen Krebsregistergesetzes (HmbKrebsRG) Im Juli 2014 wurde das bis dahin epidemiologisch arbeitende Krebsregister der Stadt Hamburg in ein integriertes klinisch-epidemiologisches Register überführt. § 6 Abs. 2 HmbKrebsRG sieht neben der drei-jährlichen Berichterstattung über die Krebserkrankungen der Hamburger Wohnbevölkerung eine jährliche landesbezogene Auswertung und Veröffentlichung der klinischen Daten der Hamburger Behandlungsfälle vor.
Dieser Jahresbericht (KJB) sollte die Daten zur klinischen Krebsregistrierung sowohl tabellarisch als auch grafisch aufgearbeitet darstellen und im PDF-Format veröffentlichen. Kernstück des Berichtes sollten die wichtigsten Krebsarten, die Häufigkeit ihrer Diagnosen und Therapien in Hamburg sein. Berücksichtigt wurden dabei u.a. ausgewählten Vorgaben der „Kriterien zur Förderung klinischer Krebsregister“ des GKV-Spitzenverbandes. Es war zudem Ziel, die Erstellung weitgehend zu automatisieren, um den jährlich wiederkehrenden Aufwand in Grenzen zu halten.
Methoden: Zunächst wurden die Rahmenbedingungen bezüglich der zu den einzelnen Entitäten darzustellenden klinischen Daten erarbeitet (einzuschließende Diagnosejahre, Mindest-Fallzahlen, die zu jedem einzuschließenden Fall erforderliche Mindest-Information, der Behandlungsortbezug und schließlich Art und Darstellung der einzelnen Parameter).
Im nächsten Schritt wurden Abfragen an die SQL-Datenbank des Hamburgischen Krebsregisters erstellt und durch gegenseitige Überprüfung der Ergebnisse qualitätsgesichert.
Die aus den Abfragen resultierenden Daten wurden in das Format JSON konvertiert und in entsprechender Datei gespeichert. Diese Datei wurde von einer HTML5-Webseite unter Nutzung von Javascript ausgelesen und druckfähig dargestellt.
Im Verlauf des Projektes wurde der Bericht um ergänzende, Entitäten-unabhängige Kapitel, wie z.B. Einführung und Methodik, Angabe der Leistungsdaten, Auswertung nach behandelnden Einrichtungen, erweitert. Diese Kapitel wurden im HTML-Format gespeichert und ebenfalls durch die o.g. Programmierung ausgelesen und so in den Bericht integriert.
Ergebnisse: Die erarbeiteten Vorgaben, ergänzt um die übergeordneten Kapitel, konnten in Form eines online verfügbaren Jahresberichts umgesetzt (http://www.hamburg.de/contentblob/10723818/ee9306cd178e9a27e74faa8ddd538d84/data/klinische-krebsregistrierung-jahresbericht-2017.pdf) und einem Webbrowser angezeigt werden. Die im PDF-Format druckbare Seite stellt ausgewählte Daten zur klinischen Krebsregistrierung mit Behandlungsbezug in Hamburg in übersichtlicher Form tabellarisch und grafisch auf Einfach- und Doppelseiten dar. Die wichtigsten Krebsarten werden u.a. hinsichtlich der Anzahl der Neuerkrankungen, der Altersverteilung, der Histologie, dem Grading, der primären Metastasierung und Lokalisation der Metastasen sowie den Häufigkeiten der wichtigsten Operationsarten ausgewertet. Der wechselnde Anteil von Patienten und Patientinnen mit Wohnort in Hamburg an den Hamburger Diagnose- und Behandlungsfällen ist ebenfalls Teil dieses Berichtes. Nicht zutreffende Parameter werden von der Darstellung ausgeschlossen.
Der Jahresbericht kann jederzeit für Folgejahre automatisiert neu erstellt werden.
Diskussion: Das Hamburgische Krebsregister hat seinen ersten Jahresbericht zur klinischen Krebsregistrierung im Format PDF veröffentlicht. Das am Anfang des Projekts festgelegte Ziel, sowohl eine Webseite als auch ein druckfähiges PDF in einem Vorgang zu erzeugen, erwies sich als nur mit Einschränkungen vereinbar. Fazit: Die zukünftige Ausrichtung sollte entweder in die Richtung einer für das Internet optimierten, interaktiven Webseite oder als eigenständiges Druckerzeugnis gehen.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.