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GMDS 2014: 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. - 10.09.2014, Göttingen

Methoden des Encoding und Konformität als Grundlage für interoperable IT-Anwendungen am Beispiel HL7

Meeting Abstract

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  • F. Oemig - AGFA HealthCare GmbH, Bonn

GMDS 2014. 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Göttingen, 07.-10.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocAbstr. 53

doi: 10.3205/14gmds271, urn:nbn:de:0183-14gmds2716

Veröffentlicht: 4. September 2014

© 2014 Oemig.
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Gliederung

Text

Einleitung und Hintergrund: Die immer weiter wachsende enge Verzahnung der unterschiedlichsten Akteure aus den einzelnen Sektoren im Gesundheitswesen erfordert einen Austausch von Daten und Informationen über Anwendungsgrenzen hinweg. Aber auch in anderen Bereichen wird der Datenaustausch zur Effizienzsteigerung stetig intensiviert.

Als Kenntnisse sind dazu neben der eigenen Anwendung dann auch die Details aus dem zu nutzenden Kommunikationsstandard notwendig, um Schnittstellen zu Fremdsystemen realisieren zu können. Diese Kenntnisse allein sind aber nicht hinreichend, um dann auch interoperable Anwendungen erstellen zu können.

Zur Realisierung von Schnittstellen spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um einen international akzeptierten und etablierten Kommunikationsstandard wie HL7 v2, HL7 V3, HL7 CDA, DICOM oder aber nur einer der proprietären deutschen Formate wie bspw. xDT handelt. Die Grundlagen sind bei allen Kommunikationsstandards prinzipiell dieselben, obwohl sie hinsichtlich des Reifegrades der einzelnen Konformanzkonstrukte unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Diese Grundlagen selbst und der Umgang damit werden den Studenten und Entwicklern aber nicht separat vermittelt, da es nicht Bestandteil der üblichen Hochschullehre ist. Im optimalen Fall enthält der Kommunikationsstandard selbst ausreichende Informationen zur Umsetzung, die dann aber typischerweise von den Entwicklern nicht gelesen werden.

Dieses Tutorial soll deshalb einmal gezielt auf diese Fragestellungen eingehen, um „normale Anwendungsentwickler“ dazu zu befähigen, Schnittstellenprogramme für ihre Anwendungen zu entwickeln, ohne dabei die typischen Anfängerfehler zu begehen, die dann zu instabilen und nicht interoperablen Schnittstellen führen.

Lernziele: Das Tutorial wird deshalb folgende Themenbereiche behandeln:

  • grundlegende Kommunikationsparadigmen
  • ISO/OSI-Modell
  • Architekturgrundlagen für Schnittstellen
  • Konformität, Kompatibilität, Compliance von Spezifikationen und Programmen
  • häufig genutzte Konformanzkonstrukte: Optionalität, Kardinalität, Länge...
  • Konformanzverben (MUSS, SOLL, KANN) und deren Konsequenzen
  • Encoding (ISO-Schichten 5–7, gängige Formate (XML, xDT, ASTM, ASN.1))
  • Profilierung, Profilhierarchien
  • Nutzung von Vokabularien/Terminologien/Kodesysteme

Methodik: Vorstellung der theoretischen Grundlagen als Vortrag mit Beispielen und direkter Interaktion mit Teilnehmern (Diskussion).


Literatur

1.
HL7 Version 2x, Version 3 und CDA. http://www.hl7.org Externer Link
2.
Hohpe, Woolf. Enterprise Integration Patterns. Addison Wesley.